Japan: Im Land der Uniformen

In Japans Bürowelt gelten klare Kleidervorschriften.
In Japans Büro­welt gel­ten kla­re Klei­der­vor­schrif­ten. Foto: Kob­by Dagan / Shut​ter​stock​.com

Japan ist ein Land der Uni­for­men. Das beginnt in der Schul­zeit und setzt sich im Arbeits­le­ben fort. Jede Bran­che besitzt ihre eige­ne Uni­form. Arbei­tet man in einem Büro, dann trägt man einen Geschäfts­an­zug. Der Stil ist dabei kon­ser­va­tiv. Man soll her­aus­ge­putzt aus­se­hen, dabei aber auch nicht auf­fal­len. Die Män­ner tra­gen daher dunk­le Anzü­ge, bei den Frau­en fällt der­weil auf, dass sie in den aller­meis­ten Fäl­len Stö­ckel­schu­he tra­gen. Die­ser Dress­code wird in den Büros als selbst­ver­ständ­lich angeschaut. 

Wenn Sie die­sen Arti­kel gra­tis lesen, bezah­len ande­re dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft die­ses Japan-Blogs.

Die #KuToo-Bewe­gung

In Japans Bürowelt tragen Frauen hohe Schuhe und Rock, die Männer einen Geschäftsanzug.
In Japans Büro­welt tra­gen Frau­en hohe Schu­he und Rock, die Män­ner einen Geschäfts­an­zug. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com

Die Japa­ne­rin Yumi Ishi­ka­wa hat sich dar­an gemacht, die­se gesell­schaft­li­chen Regeln öffent­lich zu hin­ter­fra­gen. Via Twit­ter beklag­te sich ich, dass sie bei ihrer Arbeit in einem Bestat­tungs­un­ter­neh­men High-Heels tra­gen müs­se. Dar­aus wur­de schliess­lich eine medi­al viel beach­te­te Peti­ti­on auf chan​ge​.org, die ein Ver­bot der High-Heels-Pflicht am Arbeits­platz for­dert. Die Bewe­gung hat sogar einen Namen: #KuToo. «Ku» steht dabei für kutsu (dt. Schu­he) und kutsū (dt. Schmerz), «too» ist eine Anspie­lung auf die «MeToo»-Bewegung.

Es ist nicht nur ein Kampf gegen die Dis­kri­mi­nie­rung am Arbeits­platz, son­dern auch einer für die Gesund­heit. Stö­ckel­schu­he kön­nen unter ande­rem zu einer Defor­ma­ti­on der Füs­se füh­ren und erschwe­ren ganz all­ge­mein die täg­li­che Arbeit, wie Ishi­ka­wa in ihrer Peti­ti­on betont. Ihr Ziel ist es, dass der Staat ein Gesetz erlässt, dass schä­di­gen­de und dis­kri­mi­nie­ren­de Dress­codes ver­bie­tet. Tat­säch­lich ist es so, dass es in Japan zwar ein Gesetz gibt, das eine geschlechts­spe­zi­fi­sche Dis­kri­mi­nie­rung in der Arbeits­welt ver­bie­tet. Von Dress­code ist dies­be­züg­lich jedoch kei­ne Rede. Mit #KuToo hat Ishi­ka­wa zumin­dest schon eines erreicht: Man redet dar­über und sorgt viel­leicht so für ein Umden­ken in den Chefetagen. 

Schwar­ze Haa­re in der Schule

Die Uniformität beginnt bereits in der Schule.
Die Uni­for­mi­tät beginnt bereits in der Schu­le. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com

Die Pflicht zur Anpas­sung beginnt bereits in der Schu­le. In Japans Schu­len gilt Uni­for­mi­tät nicht nur bei der Klei­dung, son­dern auch bei der Haar­far­be. Die­se hat natür­lich zu sein, im Fall von Japan bedeu­tet dies schwarz und nur schwarz. Sich die Haa­re blond oder braun zu fär­ben, ist in den High­schools ver­bo­ten. Die­ses Ver­bot geht sogar so weit, dass Schü­ler mit hel­le­rem Haar in eini­gen High­schools bewei­sen müs­sen, dass dies ihre natür­li­che Far­be ist (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Im Shop
Asienspiegel Abo
März 2024

Asi­en­spie­gel Abo

Ohne Abon­nen­ten kein Asi­en­spie­gel. Vor­tei­le für Abonnenten.

ABONNENT WERDEN

In Japan
E-Book

In Japan

Der prak­ti­sche Rei­se­füh­rer von Jan Knü­sel in der aktua­li­sier­ten Auf­la­ge 7.3. / 2024.

E-BOOK KAUFEN

Japan Bullet Train
Shinkansen

Japan Bul­let Train

Tickets für Shink­an­sen und Express­zü­ge online kaufen.

KAUFEN

Pocket-Wifi in Japan
Affiliate

Pocket-Wifi in Japan

Unli­mi­tier­ter Inter­net­zu­gang. 10% Rabatt-Code.

BESTELLEN

Airport Taxi
Affiliate

Air­port Taxi

Nari­ta und Hane­da ↔︎ Tokyo und Kan­sai ↔︎ Osa­ka: Air­port Taxi zum Pauschalpreis.

BESTELLEN

News­let­ter

ANMELDEN