Narita: Der Flughafen der Zukunft
Noch läuft es in den internationalen Flughäfen in Japan sehr klassisch ab. Bei jeder wichtigen Prozedur hat der Passagier seinen Reisepass zu zeigen, sei es für das Check-in, bei der Gepäckabgabe, beim Eingang zur Sicherheitskontrolle, bei der Ein- und Ausreise sowie beim Boarding. Für den Passagier bedeutet dies, dass er stets den Reisepass wie auch das Boarding-Ticket in Griffnähe haben muss. Die Kontrollen können gerade in der Hochsaison zu längeren Warteschlangen führen. Doch schon bald wird zumindest im Flughafen Narita alles ein bisschen schneller ablaufen.
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Denn dort wird ab 2020 die Gesichtserkennung eingesetzt. Das sogenannte ONE-ID-System hat der japanische Technologiekonzern NEC entwickelt und wird bereits in den internationalen Flughäfen von Atlanta und Singapur verwendet. Hierfür wird beim Check-in-Prozedere ein Foto des Passagiers gemacht. Zusammen mit dem E-Ticket und dem Reisepass werden somit alle wichtigen Daten gespeichert. In der Folge muss der Passagiere bei der Gepäckabgabe, beim Eingang zum Sicherheitsbereich sowie beim Boarding weder Reisepass noch Ticket zeigen. Bei sämtlichen Schritten wird automatisch ein Foto vom Passagier gemacht und mit sämtlichen Daten abgeglichen. Falls alles in Ordnung ist, öffnet sich die Schranke (siehe Bild unten). Eine Ausnahme bleibt: Bei der Ein- und Ausreise wird man weiterhin den Reisepass zeigen müssen.
JAL und ANA machen den Anfang
Das ONE-ID-System wird vorerst für die Flüge der Japan Airlines (JAL) im Terminal 2 und der All Nippon Airways (ANA) im Südflügel des Terminal 1 eingeführt. Danach soll ONE-ID schrittweise ausgebaut werden. NEC hofft auf weitere Einsatzbereiche. So soll dereinst auch beim Duty-Free-Shopping die Gesichtserkennung das Vorweisen des Boarding-Tickets ersetzen. Auch beim Kauf von Bahnpässen könnte künftig dieses System zum Einsatz kommen.
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