KyoAni: Ein Song spendet Trost nach dem Brandanschlag
Es war eine aufwühlende Woche für die Fans der Anime-Welt. Ein Brandanschlag auf das Produktionshaus von Kyoto Animation tötete 34 Mitarbeiter, über 30 weitere Personen wurden teilweise schwer verletzt. Das 1981 gegründete Anime-Studio, das unter dem Namen «KyoAni» bekannt ist und in der Stadt Uji in der Präfektur Kyoto zuhause ist, hat so beliebte Serien wie «Lucky Star», «K-On!», «Haruhi Suzumiya», «Free!» wie auch den den abendfüllenden Anime «A Silent Voice» produziert. Der Täter war ein 41-jähriger Mann, der offenbar auch aus Rachegefühlen heraus gehandelt haben soll. Er soll dem Studio Diebstahl geistigen Eigentums vorgeworfen haben. Bei seiner Tat soll er «Sterbt!» gerufen haben. Er selber verletzte sich beim Anschlag und ist zurzeit im Krankenhaus in Behandlung. 2012 wurde er wegen Diebstahls in einem Minimarkt verhaftet. Die Ermittlungen sind im Gange.
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Die Anime-Welt trauert um die Verstorbenen von «KyoAni». Ein Song der Band Radwimps, deren Video am selben Tag herauskam, hat sich in Japan zu einem bewegenden Trostspender entwickelt. Das berührende Lied mit dem Titel «Ai ni dekiru koto wa mada aru kai» («Kann die Liebe noch etwas ausrichten?») wurde in nur einem 1 Tag mehr als 1,5 Millionen Mal angeschaut. Über 12’000 Kommentare findet man darunter, wovon viele ihre Trauer über die Verstorbenen des Anime-Hauses zum Ausdruck bringen. Der Titel, der Songtext wie auch die einfühlsame Melodie treffen die aktuelle Gefühlsstimmung vieler Fans auf den Punkt.
Tröstende Worte von Makoto Shinkai
Dabei hätte der Song eigentlich der Auftakt zu einem freudigen Ereignis sein sollen. Denn es handelt sich um den Titelsong des neuen abendfüllenden Anime «Tenki no ko» von Makoto Shinkai, dem Macher des Erfolgsanimes «Your Name» von 2016 (Asienspiegel berichtete). Der Film hatte gestern offiziell Premiere. Auch Makoto Shinkai drückte in einem Interview mit der Asahi Shimbun seine Trauer aus. Er liebe «Kyoto Animation», dessen Werke und Stil seine Arbeit beeinflusst haben. Bei der Produktion von «Tenki no ko» haben man sich immer wieder «Dieses Element müssen wir im Stil von KyoAni machen» gesagt, erzählte er anerkennend.
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