Hitz­schlag-Gefahr: Japans heis­ses­te Wochen im Jahr

Der Sonnenschirm gehört zum japanischen Alltagsbild.
Der Son­nen­schirm gehört zum japa­ni­schen All­tags­bild. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com

Japans Som­mer wer­den gewöhn­lich sehr heiss. Seit dem Ende der Regen­zeit Ende Juli (Asi­en­spie­gel berich­te­te) hat das Land nun schon eini­ge Hit­ze­ta­ge erlebt, mit Tem­pe­ra­tu­ren von zweit­wei­se über 35 Grad (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Fol­ge sind Tau­sen­de von Hitz­schlag-Fäl­len. Die japa­ni­sche Feu­er­wehr­be­hör­de führt dies­be­züg­lich genau Sta­tis­tik, mit wöchent­lich aktua­li­sier­ten Zah­len. Bereits im Mai, wenn die Tem­pe­ra­tu­ren zeit­wei­se schon auf 25 Grad anstei­gen, wer­den jeweils die ers­ten Fäl­le regis­triert. Jeweils nach dem Ende der Regen­zeit stei­gen die Hitz­schlä­ge schliess­lich rasant an. 

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Allei­ne in der Woche vom 29. Juli bis 4. August wur­den 18’347 Men­schen wegen Hitz­schlags ins Kran­ken­haus gebracht. Davon waren 64747 Erwach­se­ne im Berufs­al­ter und 9963 Men­schen höhe­ren Alters. In vie­len die­ser Fäl­len hät­te eine Kli­ma­an­la­ge bereits lebens­ret­tend sein kön­nen. Jugend­li­che und Kin­der erwischt es weit­aus weni­ger (1767 Fäl­le in der ent­spre­chen­den Woche). Die meis­ten erho­len sich von die­ser kör­per­li­chen Über­hit­zung. Für 57 Men­schen kam in jener Woche jede Hil­fe zu spät. Zwi­schen dem 29. April und dem 4. August kam es zu ins­ge­samt 82 Todesfälle. 

In die­sem Som­mer wur­den bereits über 36’000 Hitz­schlag-Fäl­le gezählt. Das ist aber noch weit weg vom letzt­jäh­ri­gen Rekord­som­mer mit 95’137 Fäl­len. Das war fast dop­pelt so viel wie in einem Durch­schnitts­jahr. Sta­tis­tisch gese­hen wer­den 90 Pro­zent der Hitz­schlä­ge im Juli und August regis­triert. Um als Rei­sen­der den japa­ni­schen Som­mer genies­sen zu kön­nen soll­te man sich daher an eini­ge ein­fa­che Regeln hal­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Der Tod im Maskottchen-Kostüm

Die hohen Tem­pe­ra­tu­ren machen einer japa­ni­schen Berufs­gat­tung ganz beson­ders zu schaf­fen. Es ist der Job des Mas­kott­chens. Ende Juli ver­starb im Ver­gnü­gungs­park Hira­ka­ta Park ein 28-jäh­ri­ger Mann bei einer Übung im Mas­kott­chen-Kos­tüm an einem Hitz­schlag, wie die Sank­ei Shim­bun berich­te­te. Tat­säch­lich ist die­ser von aus­sen süss aus­se­hen­de Beruf eine Kno­chen­ar­beit. Die Kos­tü­me wie­gen bis zu 15 Kilo. Eine Show-Ein­la­ge dau­ert manch­mal bis zu 30 Minu­ten. Sicher­heits­mass­nah­men wie der Ein­satz luf­ti­ger Kos­tü­me oder das Tra­gen von Kühl­wes­ten sind an Hit­ze­ta­gen nur ein­ge­schränkt hilfreich. 

In Japan han­delt sich nicht ein­fach um einen Nischen­be­ruf. Heut­zu­ta­ge besitzt jede Stadt, jeder Park und jede Sehens­wür­dig­keit ein eige­nes Mas­kott­chen, soge­nann­te Yuru-Kya­ra. Seit 2010 gibt es sogar einen Grand-Prix, an dem über 600 Mas­kott­chen aus dem gan­zen Land teil­neh­men (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die­ser Wett­be­werb fin­det glück­li­cher­wei­se im küh­le­ren Novem­ber statt.

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