Rauchverbot in Tokio: Die ersten Schritte
Im vergangenen Jahr hat das Lokalparlament der Metropolregion Tokio einem strengen Rauchverbot zugestimmt. Die neue Verordnung, die im April 2020 vollständig in Kraft treten wird, verbietet ganz grundsätzlich das Rauchen in Innenräumen von Restaurants und Bars, die mindestens einen Angestellten beschäftigen. Die Grösse des Lokals spielt dabei keine Rolle. Laut Lokalregierung werden damit 84 Prozent aller Gaststätten abgedeckt (Asienspiegel berichtete).
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Ausnahmen gibt es für gastronomische Orte, die lediglich von einer Person oder einer Familie betrieben werden. Die Restaurants dürfen zudem abgeschlossene Raucherräume bauen, wo weder Essen noch Trinken serviert werden darf. Ein komplettes Rauchverbot gilt derweil auf dem gesamten Areal von Kindergärten, Schulen und Pflegeheimen. Auf dem Gelände von Universitäten, Regierungen und Krankenhäusern sind Raucherzonen im Freien erlaubt. Bei Verstoss gegen die neuen Regeln droht eine Geldstrafe von bis zu 50’000 Yen.
Auch wenn dieses neue Rauchverbot erst ab April 2020 gilt: Ein erster Teil der Verordnung ist seit Sonntag in Kraft. Demnach sind die Restaurantbetreiber ab sofort verpflichtet, mit einem Aufkleber am Eingang hinzuweisen, ob man in den Innenräumen rauchen darf oder nicht, wie die Asahi Shimbun berichtet (siehe Bilder unten). Für die kommenden acht Monate ist diesbezüglich noch alles erlaubt. So beschränken gewisse Restaurants das Rauchverbot erst auf die Mittagszeit (siehe Tweet unten). Ab April 2020, wenn es ernst gilt, wird am Eingang der meisten Restaurants in Tokio ein «No Smoking»-Zeichen (bzw. 禁煙 auf Japanisch) stehen – ausser die Betreiber entscheiden sich für den Bau eines abgeschlossenen Raucherraums, der nicht bedient werden darf.
Strenger als auf nationaler Ebene
Damit geht Tokio viel weiter als beim neu erlassenen Gesetz auf nationaler Ebene, das ebenfalls ab April 2020 vollständig in Kraft treten wird. Denn darin werden alle bereits existierenden Restaurants und Bars, die eine kleinere Fläche als 100 Quadratmeter und weniger als 50 Millionen Yen Kapital aufweisen, vom Rauchverbot ausgenommen. In Tokio gibt es dank der Verordnung diesbezüglich weitaus weniger Ausnahmen.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken