Brand in der Shu­ri-Burg: Oki­na­wa ver­liert sein Wahrzeichen

Ein einzigartiges architektonisches Bauwerk: Die Haupthalle der Shuri-Burg brannte am 31. Oktober 2019 komplett nieder.
Ein ein­zig­ar­ti­ges archi­tek­to­ni­sches Bau­werk: Die Haupt­hal­le der Shu­ri-Burg brann­te am 31. Okto­ber 2019 kom­plett nie­der. Foto: Asi­en­spie­gel

Am heu­ti­gen frü­hen Don­ners­tag­mor­gen stand die Shu­ri-Burg im Her­zen von Oki­na­was Haupt­stadt Naha in Flam­men. Das Feu­er ver­brei­te­te sich so schnell, dass jede Hil­fe zu spät kam. Die Haupt­hal­le (jp. sei­den, sie­he Foto oben) und meh­re­re Neben­ge­bäu­de brann­ten kom­plett nie­der, wie NHK News berich­te­te. Kurz nach Son­nen­auf­gang wur­de das gan­ze Aus­mass der Zer­stö­rung sicht­bar (sie­he Tweets unten). Oki­na­wa hat damit eines sei­ner bekann­tes­ten Wahr­zei­chen verloren. 

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Die Geschich­te der Burg

Die Shu­ri-Burg blickt auf eine über 500-jäh­ri­ge Geschich­te zurück. Sie war das Macht­zen­trum des eins­ti­gen Ryukyu-König­reichs, das 1879 dem japa­ni­schen Kai­ser­reich ein­ver­leibt wur­de. 1933 erklär­te man die Burg zu einem natio­na­len Kul­tur­schatz. Nur weni­ge Jahr spä­ter, bei der Schlacht von Oki­na­wa im Zwei­ten Welt­krieg, wur­de sie zer­stört. Nach der Kapi­tu­la­ti­on Japans blieb die Insel­grup­pe bis 1972 unter ame­ri­ka­ni­scher Besatzung. 

Ein Teil der Burg­an­la­ge wur­de nach dem Krieg zum Uni­ver­si­täts­ge­län­de umfunk­tio­niert. 1958 rekon­stru­ier­te man in einem ers­ten Schritt das Ein­gangs­tor Shu­rei­mon, das den heu­ti­gen Brand glück­li­cher­wei­se über­stan­den hat. Es ziert heu­te die sel­te­ne 2000-Yen-Note (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

1992, zwan­zig Jah­re nach der Rück­ga­be Oki­na­was an Japan, wur­de schliess­lich die pit­to­res­ke Haupt­hal­le mit ihren Neben­ge­bäu­de ori­gi­nal­ge­treu wie­der­auf­ge­baut (sie­he Foto oben). Die Shu­ri-Burg hat­te damit ihr altes Aus­se­hen zurück. «Die­se exak­te Nach­bil­dung einer ver­lo­re­nen Struk­tur ist heu­te ein gross­ar­ti­ges Monu­ment, das den Stolz des Ryukyu-Vol­kes sym­bo­li­siert», schrieb die UNESCO, als der Burg­park zusam­men mit ande­ren his­to­ri­schen Stät­ten des eins­ti­gen Ryukyu-König­reichs zum Welt­kul­tur­er­be erklärt wur­de.

Die Tweets zum ver­hee­ren­den Brand

Fotos vom Juli 2019

Die Haupthalle wurde 1992 originalgetreu wiederaufgebaut.
Die Haupt­hal­le wur­de 1992 ori­gi­nal­ge­treu wie­der­auf­ge­baut. Foto: Asi­en­spie­gel
Die Burganlage ist seit dem Jahr 2000 UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Burg­an­la­ge ist seit dem Jahr 2000 UNESCO-Welt­kul­tur­er­be. Foto: Asi­en­spie­gel

Der Stand­ort der Shuri-Burg

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