Das ein­ge­hüll­te Torii von Miyajima

Das eingehüllte Wahrzeichen.
Das ein­ge­hüll­te Wahr­zei­chen. Foto: Simon Netzle

Das rote Torii in der Bucht der hei­li­gen Insel Miya­ji­ma ist eines der bekann­tes­ten Wahr­zei­chen Japans. Die­ses Ein­gangs­tor zum Schrein Its­u­kus­hi­­ma-jin­ja zählt zusam­men mit Amano­ha­sh­i­da­te am Japa­ni­schen Meer und den Kie­fern­in­seln in der Matsus­hi­­ma-Bucht im Nord­os­ten sogar zu den drei schöns­ten Land­schaf­ten des Lan­des (Asi­en­spie­gel berich­te­te). 1996 wur­de die gesam­te Anla­ge zum UNESCO-Welt­­ku­l­­tur­er­­be erklärt. Jähr­lich besu­chen mehr als 4,5 Mil­lio­nen Tou­ris­ten die­sen Ort. 

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Erbaut wur­de das ers­te Torii in der Hei­an-Zeit (794 bis 1185). Das heu­ti­ge stammt aus dem Jahr 1875. Acht­mal muss­te es über die Jahr­hun­der­te kom­plett neu errich­tet wer­den. Das aktu­el­le Torii ist somit schon bald 150 Jah­re alt. Zuletzt fan­den 1950 grös­se­re Instand­hal­tungs­ar­bei­ten statt. Das Meer­was­ser und die expo­nier­te Lage haben dem Bau­werk in den ver­gan­ge­nen 70 Jah­ren stark zuge­setzt. Aus die­sem Grund hat man sich die­sen Juni dar­an gemacht, auf­wen­di­ge Repa­ra­tur- und Restau­rie­rungs­ar­bei­ten vor­zu­neh­men. Ende Juli wur­de ein Bau­ge­rüst rund um das Torii instal­liert. Einen Monat spä­ter folg­te ein weis­ses durch­läs­si­ges Schutz­netz, so dass die Sil­hou­et­te des Torii wei­ter­hin sicht­bar ist. Man­che Besu­cher wer­den den­noch ent­täuscht dar­über sein. Ande­re hin­ge­gen freu­en sich über die­ses ein­ge­hüll­te Torii, das dem hei­li­gen Objekt, sowohl am Tag wie auch in der Nacht, ein ganz neue tem­po­rä­re Erschei­nung gibt (sie­he Fotos oben und unten). 

Arbei­ten dau­ern mehr als ein Jahr

Laut offi­zi­el­len Anga­ben ist der Abschluss­ter­min die­ser Arbei­ten noch unbe­stimmt. Bei der Pla­nung ging man von rund 14 Mona­ten aus, wie die Sank­ei Shim­bun berich­te­te. Damit wäre die Restau­rie­rung frü­hes­tens im August 2020 been­det. Bei der aktu­el­len Restau­rie­rung wer­den die Dach­ele­men­te erneu­ert, die Pfei­ler frisch gestri­chen, eine Harz­be­hand­lung vor­ge­nom­men und das Bau­werk auf wei­te­re Schä­den unter­sucht. Die offi­zi­el­le Web­site infor­miert lau­fend über den aktu­el­len Stand. 

Ein schäd­li­cher Brauch der Besucher

Lei­der haben auch die Besu­cher über die Jah­re zum beschä­dig­ten Zustand bei­ge­tra­gen. Denn nicht weni­ge Tou­ris­ten erlau­bten es sich, Mün­zen als Glücks­brin­ger in die ris­si­gen Stel­len der Pfei­ler, wo das Meer­was­ser regel­mäs­sig auf­schlägt, zu ste­cken. Man muss kei­ne Exper­te sein, um zu sehen, dass dies eine extre­me Belas­tung für das Torii dar­stellt. Streng genom­men han­delt es sich sogar um eine Beschä­di­gung von frem­dem Eigen­tum, in die­sem Fall einer UNESCO-Stät­­te. Ein Twit­­ter-Nut­­zer mach­te in ver­gan­ge­nen Jahr auf die­sen Miss­stand auf­merk­sam (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Das Torii in der Nacht.
Das Torii in der Nacht. Foto: Simon Netzle
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