Der Tokio-2020-Marathon in Sapporo?
Schon bei der Kandidatur vor einigen Jahren war allen klar: Die Sommerspiele 2020 in Tokio werden eine heisse Angelegenheit. Aus diesem Grund setzte man schon damals die Startzeit für die Marathonläufe, die am 2. und 9. August 2020 stattfinden werden, vorsorglich auf 7:30 Uhr an. Die Sorgen blieben. Seither sucht man nach der idealen Lösung.
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Auf der technischen Seite sollen Schattenspender, Sprühnebel und einer spezieller Oberflächenbelag für die notwendige Abkühlung sorgen (Asienspiegel berichtete). Die Marathonläufer sollen zudem an möglichst viel Orten Zugriff zu Wasser haben. Auch die Startzeit ist ein Thema geblieben. Die Japan Medical Association, die einen Marathon in der brütenden Sommerhitze als Gefahr für Athleten und Zuschauer bezeichnete, schlug im November 2018 vor, den Start auf 5:30 Uhr oder spätestens 6:00 Uhr anzusetzen. Das wäre wenige Minuten nach Sonnenaufgang, der anfangs August um zirka 4:50 Uhr stattfindet.
Die Idee Sapporo
Nun hat sich auch das Internationale Olympische Komitee (IOK) mit einer ganz anderen Idee eingeschaltet. Es erwägt ganz offiziell, den Marathon und das Gehen nach Sapporo zu verschieben. In der Hauptstadt auf der Nordinsel Hokkaido ist es durchschnittlich 5 bis 6 Grad kühler im Sommer. Zum Umdenken geführt hat die Leichtathletik-WM in Doha in diesem Sommer. Dort wurde der Marathon mitten in der Nacht ausgetragen und trotzdem kam es geraden bei den Frauen zu vielen Ausfällen. IOK-Präsident betont, dass die Gesundheit der Athleten im Vordergrund stehen. Sapporo, der Austragungsort der Winterspiele von 1972, scheint nun plötzlich die ideale Alternative zu sein.
Nicht alle sind erfreut
Innerhalb des Organisationskomitees in Japan zeigt man sich derweil überrascht, wie die Asahi Shimbun berichtet. Immerhin wurde die Strecke für den Marathon in Tokio schon festgelegt (Asienspiegel berichtete) und die ersten Tickets verkauft (Asienspiegel berichtete). Kritiker meinen zudem, dass es auch in Sapporo im Hochsommer über 30 Grad werden kann. Ein definitiver Entscheid könnte laut Nikkei Shimbun bereits bei einem Treffen der Verantwortlichen Ende Oktober fallen.
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