Das his­to­ri­sche Bahn­hofs­ge­bäu­de von Hara­juku wird abgerissen

Der Bahnhof Harajuku in Tokio.
Der Bahn­hof Hara­juku in Tokio. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com

Den Bahn­hof Hara­juku in Tokio gibt es seit 1906. Das jet­zi­ge euro­pä­isch anmu­ten­de Sta­ti­ons­ge­bäu­de mit dem klei­nen Turm in der Mit­te wur­de 1924 gebaut, weni­ge Jah­re nach der Eröff­nung des neben­an gele­ge­nen Mei­ji-Schreins. Wie durch ein Wun­der über­stand es die Luft­an­grif­fe im Zwei­ten Welt­krieg. Heu­te ist es sogar Tokios ältes­tes Bahn­hofs­ge­bäu­de, das noch aus Holz gebaut wur­de. Das Gebäu­de ist nach fast 100 Jah­ren jedoch nicht mehr in all­zu gutem Zustand. Die heu­ti­gen Sicher­heits­stan­dards wer­den schon lan­ge nicht mehr erfüllt. Aus­ser­dem hat sich Hara­juku in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten zu einem ange­sag­ten Quar­tier ent­wi­ckelt. Die berühm­te Takes­hi­ta-Stras­se mit ihren vie­len klei­nen grel­len Läden beginnt gleich in der Nähe des Bahn­hofs. Der Mei­ji-Schrein, der gros­se Yoyo­gi-Park und ver­schie­de­ne Sport­are­nen lie­gen eben­falls nur weni­ge Geh­mi­nu­ten ent­fernt. Die Sta­ti­on ist dadurch seit Jah­ren hoff­nungs­los überlastet. 

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Das Ende des his­to­ri­schen Holzbaus

Aus die­sem Grund ent­steht zur­zeit gleich neben der his­to­ri­schen Struk­tur ein moder­ner Neu­bau. Am 21. März 2020 wird die­ser eröff­net. Zugleich hat Betrei­ber JR East nun ent­schie­den, das his­to­ri­sche Bahn­hofs­ge­bäu­de kom­plett abzu­reis­sen, wie NHK News berich­tet. Zu unge­nü­gend sei die Feu­er­si­cher­heit. Der Abriss wird nach den Olym­pi­schen Spie­len 2020 begin­nen. JR East ver­spricht jedoch, das Sta­ti­ons­ge­bäu­de mög­lichst ori­gi­nal­ge­treu und mit feu­er­re­sis­ten­ten Mate­ria­li­en zu rekon­stru­ie­ren. Es ist ein Kom­pro­miss. Denn vie­le Bewoh­ner und Laden­be­sit­zer hat­ten sich für den Erhalt die­ses fast 100-jäh­ri­gen Hau­ses eingesetzt. 

Alte Bau­ten wie­der zum Leben erwecken

In Japan ist es nichts Unge­wöhn­li­ches, his­to­ri­sche Bau­wer­ke zu rekon­stru­ie­ren. So sind vie­le zer­stör­te Bur­gen in Japan nach dem Zwei­ten Welt­krieg wie­der auf­ge­baut wor­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Ein beson­ders spek­ta­ku­lä­res Bei­spiel ist der­weil die legen­dä­re Lob­by des Hotels Oku­ra in Tokio (Asi­en­spie­gel berich­te­te). 2015 wur­de das Gebäu­de von 1962 abge­ris­sen, um zwei moder­nen Hotel-Hoch­häu­sern Platz zu machen. Im Sep­tem­ber 2019 wur­de der Neu­bau eröff­net. Die alte Lob­by wur­de dabei ori­gi­nal­ge­treu wie­der­auf­ge­baut. Einen ande­ren Weg beschrit­ten hat man beim Bahn­hof Moji auf der Süd­in­sel Kyus­hu. Die­ses Sta­ti­ons­ge­bäu­de von 1914 wur­de wäh­rend sechs Jah­ren auf­wen­dig restau­riert. Es ist heu­te einer der schöns­ten his­to­ri­schen Bau­ten aus dem frü­hen 20. Jahr­hun­dert (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Der Bahnhof ist die in die Jahre gekommen. Nebenan entsteht der Neubau.
Der Bahn­hof ist die in die Jah­re gekom­men. Neben­an ent­steht der Neu­bau. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com
Die berühmte Takeshita-Strasse befindet sich gleich in der Nähe des Bahnhofs Harajuku.
Die berühm­te Takes­hi­ta-Stras­se befin­det sich gleich in der Nähe des Bahn­hofs Hara­juku. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com

Der Stand­ort des Bahn­hofs Harajuku

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