Die drei Schrift­zei­chen des Jahres

Der neue Äraname Reiwa hat das Jahr 2019 geprägt.
Der neue Ärana­me Rei­wa hat das Jahr 2019 geprägt. Foto: Stre­et­VJ / Shut​ter​stock​.com

Seit 1995 stimmt Japan auf der Web­site der Kan­ji Apti­tu­de Foun­da­ti­on über das Schrift­zei­chen (jp. Kan­ji) des Jah­res ab. Es war ein in vie­ler­lei Hin­sicht spe­zi­el­les Jahr. So ver­wun­dert es nicht das gleich 216’325 Stim­men abge­ge­ben wur­den, ein neu­er Rekord. Am meis­ten Stim­men, näm­lich 30’427, erhielt das Schrift­zei­chen 令 (rei), das eines von zwei Schrift­zei­chen im neu­en japa­ni­schen Ärana­men 令和 (rei­wa) ist und offi­zi­ell als «schö­ne Har­mo­nie» über­setzt wird (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Als Quel­le für die­sen Begriff dien­te ein Pflau­men­blü­ten­ge­dicht in der ältes­ten japa­ni­schen Gedichts­samm­lung, dem Manyōs­hū. Schaut man sich die ein­zel­nen Schrift­zei­chen an, dann bedeu­tet Rei «Gesetz», «Befehl» oder auch eben «schön» oder «gut». Wa ist die «Har­mo­nie» und der «Frie­den». Wa steht zugleich auch für «Japan».

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Die logi­schen Plät­ze 2 und 3

So ver­wun­dert es nicht, dass 和 (wa) auf dem drit­ten Rang ist. Das zweit­plat­zier­te Kan­ji steht eben­falls in direk­ten Zusam­men­hang. Es ist das Schrift­zei­chen 新 (shin), das «neu» bedeu­tet und so vor allem für die neu ange­bro­che­ne Ära steht. Neu ist aber auch das Neue Natio­nal­sta­di­on, das Olym­pia­sta­di­on von Tokyo 2020 (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Neu war auch der NBA-Auf­takt des Japa­ners Rui Hachi­mu­ra, der sich im Team der Washing­ton Wizards als neu­er Stern am Bas­ket­ball-Him­mel eta­bliert hat. Der­weil gewann die 21-jäh­ri­ge Japa­ne­rin Hina­ko Shi­bu­no gleich bei ihrem Major-Debüt das Bri­tish Open. Eine wei­te­re Neu­heit war die rasan­te Ver­brei­tung von E-Money-Bezahl­lö­sun­gen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die wie­der­keh­ren­den Schrift­zei­chen des Jahres

Ver­kün­det wird das Schrift­zei­chen des Jah­res jeweils vom Obers­ten Chef­pries­ter des berühm­ten Kiyo­mi­zu-Tem­pels in Kyo­to. Sei­han Mori schreibt dann vor den Medi­en das Kan­ji mit einem gros­sen Pin­sel auf ein weis­ses Washi-Papier fei­er­lich nie­der. Das Schrift­zei­chen 令 war seit Beginn der Abstim­mung 1995 eine Pre­mie­re. Die Aus­wahl ist von Jahr zu Jahr jeweils ganz unter­schied­lich und den­noch gibt es eini­ge Zei­chen, die es wie­der­holt an die ers­te Stel­le geschafft haben. Da ist zum Bei­spiel das Zei­chen 金 (kin) für «Gold» oder «Geld», das 2012 und 2016 das Ren­nen mach­te. Im Land der Natur­ge­wal­ten ist es zudem unver­meid­lich, dass das Kan­ji 災 (sai, Kata­stro­phe / Unglück) eine wie­der­keh­ren­de Rol­le spielt. 2004 und 2018 wähl­te man es an die ers­te Stelle.

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