Ginzan-Onsen: Der ver­zau­bern­de Badeort

REI­SE­NO­TI­ZEN – Ich bin zur­zeit unter­wegs in Japan. In der neu­en Serie «Rei­se­no­ti­zen» tei­le ich mei­ne täg­li­chen Rei­se­er­leb­nis­se und Beobachtungen. 

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Im Win­ter­land Japan

Winter in Yamagata.
Win­ter in Yama­ga­ta. Foto: Asi­en­spie­gel

Mit dem Lokal­zug fah­re ich von Tsu­ruo­ka in der Prä­fek­tur Yama­ga­ta bis nach Shin­jo. In die­ser Hoch­ebe­ne ist es merk­lich käl­ter als am Meer. Eine Schnee­de­cke liegt über der gesam­ten Land­schaft. In Nord­os­ten Japans prä­sen­tiert sich der japa­ni­sche Win­ter schon Mit­te Dezem­ber von sei­ner schöns­ten Sei­te. In Shin­jo stei­ge ich in den Yama­ga­ta-Shink­an­sen um. Es han­del­te sich genau­er um einen Mini-Shin­k­an­­sen, für den man kein eige­nes Schie­nen­netz gebaut hat. Statt­des­sen wur­de hier die Stre­cken­füh­rung von Schmal- auf Nor­mal­spur umge­baut, um höhe­re Geschwin­dig­kei­ten zu ermög­li­chen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Ich stei­ge im Bahn­hof Oishi­da aus. Ein Mini-Bus fährt mich anschlies­send noch tie­fer in die Ber­ge von Yamagata. 

Der ver­zau­bern­de Badeort

Ginzan-Onsen in der Nacht.
Ginzan-Onsen in der Nacht. Foto: Asi­en­spie­gel

Nach einer 20-minü­ti­gen Fahrt kom­me ich in Ginzan-Onsen an. Es ist zwei­fel­los einer der schöns­ten Bade­or­te Japans. Ein Fluss, klei­ne Brü­cken, enge Spa­zier­we­ge und eine ver­zau­bern­de his­to­ri­sche Archi­tek­tur tra­gen zu einer ein­zig­ar­ti­gen Atmo­sphä­re bei. Das Ryo­kan Notoya sticht dabei beson­ders her­aus. Es dien­te als Dreh­ort in der NHK-Serie Oshin von 1983. Seit­her ist die­ser Bade­ort lan­des­weit bekannt. Ginzan bedeu­tet «Sil­ber­berg» und deu­tet zugleich auf die Ursprün­ge die­ses Dor­fes hin. Einst bau­te man hier Sil­ber ab. Die Ein­gän­ge zu den alten Minen sind bis heu­te sicht­bar. Doch längst sind die heis­sen Quel­len und der Tou­ris­mus die wich­tigs­te Ein­nah­me­quel­le. Tags­über kann es ent­spre­chend hek­tisch wer­den. In der Nacht jedoch, wenn die Tages­tou­ris­ten weg sind, ent­fal­tet sich die gan­ze Magie die­ses Ortes. 

Fujiya: Das moder­ne Ryokan

Ryokan Fujiya: Der Kengo-Kuma-Bau in Ginzan-Onsen.
Ryo­kan Fujiya: Der Ken­go-Kuma-Bau in Ginzan-Onsen. Foto: Asi­en­spie­gel

Die berühm­te Archi­tek­tur von Ginzan-Onsen stammt haupt­säch­lich aus der Tais­ho-Zeit (1912 bis 1926). Doch der Bade­ort ist nicht in der Ver­gan­gen­heit ste­hen geblie­ben. Dies beweist das Ryo­kan Fujiya. Trotz der über 100-jäh­ri­gen Geschich­te ent­schloss sich der Besit­zer für eine kom­plet­te Reno­va­ti­on sei­nes Hotels. 2006 ver­wan­del­te der japa­ni­sche Star-Archi­tekt Ken­go Kuma das Fujiya in ein moder­nes Ryo­kan. Ent­stan­den ist ein mini­ma­lis­ti­sches Ryo­kan, in dem die Ver­gan­gen­heit auf die Zukunft trifft: Eine ele­gan­te Bam­bus-Fas­sa­de, ein gross­zü­gi­ger Ein­gangs­be­reich, ein sanf­te Belich­tung, acht moder­ne Zim­mer und fünf wun­der­schö­ne Bäder, die die Gäs­te für sich pri­vat nut­zen dürfen. 

Zu Beginn gefiel die­ser Neu­bau nicht allen. Vie­len Gäs­ten war der Gegen­satz zu den ande­ren Bau­ten zu stark. Das Ryo­kan geriet sogar in finan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten. Heu­te jedoch sind die­se Sor­gen ver­ges­sen. Das Fujiya ist ein Bei­spiel dafür, wie sich die Ryo­kan-Kul­tur stil­voll neu erfin­den kann. Die­ser Bau leg­te letzt­end­lich die Grund­la­ge für die Ent­wick­lung einer neu­en Gene­ra­ti­on von klas­si­schen japa­ni­schen Her­ber­gen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Der Eingangsbereich des Fujiya.
Der Ein­gangs­be­reich des Fujiya. Foto: Asi­en­spie­gel
Eines der Bäder im Fujiya.
Eines der Bäder im Fujiya. Foto: Asi­en­spie­gel

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