Royal Classic: Das extravagante Hotel von Kengo Kuma
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In der neuen Serie «Reisenotizen» teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Sonnenuntergang über dem Fuji
Nach dem Besuch des Art Biotop Nasu geht es zurück zum Bahnhof Nasushiobara. Um 16:02 fahre ich mit dem Nasuno-Shinkansen nach Tokio und steige dort auf den Hikari-Shinkansen um, der mich nach Osaka bringt. Um 20:42 Uhr bin ich in der alten Handelsmetropole angekommen. Dank des Japan Rail Pass kostet mich diese knapp 5-stündige und fast 700 Kilometer lange Reise nichts extra. Dabei hatte ich noch das Glück, während der Shinkansen-Fahrt den Fuji bei Sonnenuntergang zu erleben.
Ein Hotel und Kunstmuseum in einem
Kurz entschlossen checke ich in ein neues Hotel ein, das erst Anfang Dezember eröffnet wurde. Das Hotel Royal Classic Osaka ist ein vom japanischen Architekten Kengo Kuma entworfener Neubau gleich beim grossen Bahnhof Namba im Süden der Stadt. An selber Stelle befand sich von 1958 bis 2007 das Shin-Kabukiza, das Neue-Kabuki-Theater der Stadt, mit rund 1600 Sitzplätzen. Es war ein traditionell inspirierter Bau mit Karahafu-Giebeldächern, die man von den japanischen Burgen kennt. Kengo Kuma hat diese unverkennbare Fassade, die zu einem Wahrzeichen von Namba wurde, erhalten. Dahinter und darüber ist jedoch alles neu. Über dem ehemaligen Shin-Kabukiza thront nun ein eleganter Wolkenkratzer, in dem sich die Zimmer des neuen Hotels befinden. Das Hotel ist zugleich auch ein Museum mit über 1000 Kunstwerken, die in den Räumlichkeiten des Royal Classic Osaka ausgestellt sind. Kuratiert wird diese Sammlung von der Tokyo University of Arts und der Whitestone Gallery. Die Zimmer selber sind für japanische Verhältnisse ungewöhnlich geräumig, insbesondere der Badebereich.
Die Küche der Nation
Osaka bezeichnet sich nur zu gerne als Küche der Nation. Legendär sind die bodenständigen Spiesen und die Liebe zum Streetfood. In Kyoto kauft man Kleider bis zum Umfallen, in Osaka isst man bis zum Umfallen», heisst denn auch ein bekanntes Sprichwort auf Japanisch (Asienspiegel berichtete). Takoyaki, Okonomiyaki oder Kushikatsu sind die unübersehbaren lokalen kulinarischen Köstlichkeiten. Mit einem guten Freund aus meinen Osakaer Universitätstagen treffe ich mich denn auch zu einem spätabendlichen Nachtessen im Uranamba-Torame-Yokocho, das ähnlich dem Ebisu-Yokocho in Tokio die traditionelle Yokocho-Kultur mit den Mikro-Restaurants und -Bars imitiert. Neun Stände mit einem grossen kulinarischen Angebot gibt es hier, wobei es keine Rolle spielt, wo man sich hinsetzt. Denn bestellen darf man von allen Ständen. Ich esse Kushikatsu und Takoyaki. Osaka, das ist für mich immer eine Reise wert, selbst wenn ich nur für eine Nacht hier sein kann. Zum guten Glück fliegt die Swiss schon bald direkt nach Osaka (Asienspiegel berichtete).
Mehr Orte abseits von Tokio und Kyoto gibt es in meinem neuen Buch «Jan in Japan – 60 Orte abseits von Tokio und Kyoto».
Der Standort des Hotel Royal Classic Osaka
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken