Yamadera: 1000 Stufen zum Bergtempel
REISENOTIZEN – Ich bin zurzeit unterwegs in Japan. In der neuen Serie «Reisenotizen» teile ich meine täglichen Reiseerlebnisse und Beobachtungen.
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Der Bergtempel
Von Ginzan-Onsen fährt mich am morgen ein Mini-Bus zurück zum Bahnhof Oishida. Von dort geht die Reise mit dem Shinkansen weiter nach Yamagata, der Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur. Die Stadt mit ihren 250’000 Einwohnern ist ein idealer Ausgangspunkt für den Besuch des Tempels Risshakuji, der im Volksmund ganz einfach Yamadera, «der Bergtempel», genannt wird. Die heilige Stätte, die zur Tendai-Schule gehört, ist über 1000 Jahre alt und offiziell dem berühmten Bergkloster Enryakuji bei Kyoto angehörig. Mit der JR-Senzan-Linie ist eine kurze 20-minütige Fahrt bis zum Bahnhof, der bereits eine imposante Sicht auf die Tempelanlage bietet, die mitten in einen steilen Berghang gebaut wurde.
1000 Stufen sind es bis zu diesem oberen Bereich. Im Vergleich zum Pilgerweg des heiligen Berges Haguro ist es jedoch ein vergleichsweise angenehmer Spaziergang zum Tempelbezirk am Berg, der sich zu jeder Jahreszeit von einer anderen Seite präsentiert. Im Dezember findet man kaum Besucher hier. Die Herbstblätter der Bäume sind fast vollständig abgefallen. Es ist ruhig. Ein Muss ist der Besuch der Godaido-Halle, die ein wunderschönes Panorama auf die Tempelanlage und das Umland bietet.
Shabu-Shabu mit Yonezawa-Rindfleisch
Am Abend geht es zurück in die Stadt Yamagata, wo ich im Restaurant Shabusen Shabu-Shabu esse. Dieses Gericht ist das verfeinerte Pendant zu unserem Fondue Chinoise. Das Fleisch wird hauchdünn geschnitten serviert, in einer Kombu-Algen-Brühe gekocht und mit einer dickflüssigen Sesam- oder leichten Ponzu-Sauce gegessen. Hinzu kommt eine Menge Gemüse. Das Fleisch wird jeweils nur ganz kurz in die Brühe getaucht. Im Shabusen wird das aus Yonezawa stammende Rindfleisch Yonezawagyū serviert, das zu den Sandai-Wagyū, den drei grossen Wagyū-Sorten gehört und der kulinarische Stolz der Präfektur Yamagata ist. Das Restaurant bietet verschiedene Güteklassen des Yonezawagyū an. Daneben gibt es auch noch eine Auswahl an Yamagatagyū aus der unmittelbaren Region. Letztendlich sind alle angebotenen Wagyū-Sorten ein Genuss.
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