Die Ginza-Linie hat einen neuen Bahnhof in Shibuya
In der Tokioter Station Shibuya der Ginza-Metro-Linie war es jeweils eng. Der Bahnsteig war gerade mal sechs Meter breit. Die täglich 220’000 Passagiere fanden kaum Platz, um anzustehen. Die verschiedenen Ausgänge verwirrten regelmässig die Touristen. Im dritten Stock des Tokyu-Kaufhauses befand sich dieser in die Jahre gekommene Bahnhof von 1938, der nun endgültig geschlossen wurde. Seit dem 3. Januar hält die Ginza-Linie im neu erbauten hochmodernen Bahnhof Shibuya, der 130 Meter vom alten Standort entfernt ist. Der Bahnsteig ist nun 12 Meter breit und frei von störenden Stützsäulen. Hoch über den Köpfen wurde ein geschwungenes Dach angebracht. Man hat viel Platz.
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Ein direkter Zugang zum neuen Wolkenkratzer
Genau diese Übersicht ist eine weitere Stärke der neuen Station. Die ankommenden Passagiere haben einen direkten Zugang zu den neuen Wolkenkratzern Shibuya Hikarie und Shibuya Scramble Square, wo sich die neue attraktive Aussichtsplattform befindet (Asienspiegel berichtete). Ausserdem findet man dank der neuen Platzverhältnisse nun einfacher zu den weiteren Bahnlinien in diesem weitverzweigten Komplex. Mehr als 10 Jahre dauerte die Planung. Bereits 2009 wurden die ersten Arbeiten für die Verschiebung des Bahnhofs vorgenommen.
Dieser Neubau ist Teil einer kompletten Erneuerung des Bahnhofsquartiers. Einige Hochhäuser wurden bereits eröffnet, weitere sind im Bau (Asienspiegel berichtete). Für den Platz mit der Hachiko-Statue (Asienspiegel berichtete) wird es künftig mehr Freiraum für Fussgänger geben. Erhöhte und unterirdische Fussgängerzonen im Bahnhof werden die neuen Gebäudekomplexe miteinander verbinden. Das Bahnhofsgebilde, das man heute kennt, wird sich komplett verwandeln. 2027 wird diese gigantische Bauprojekt vollständig abgeschlossen sein (Asienspiegel berichtete).
Die älteste U-Bahn-Linie in Asien
Die Ginza-Linie von Tokyo Metro hat somit einen komplett neuen Endbahnhof erhalten. Es handelt sich übrigens um die erste U-Bahn-Linie in ganz Asien (Asienspiegel berichtete). 1927 wurde die Linie mit der typischen gelben Farbe eröffnet. Es war eine kurze Strecke zwischen Ueno und Asakusa. Bis 1939 erfolgte die Verlängerung bis nach Shibuya in den nun stillgelegten Bahnhof. Heute befördert die Linie etwas über eine Million Passagiere pro Tag. In den Nachkriegsjahren war die Ginza-Linie so beliebt, dass die Bahnsteige regelmässig überfüllt waren. Um die Lage in den Griff zu bekommen, begannen die Mitarbeiter mit Megafonen, Tafeln und Warteschlangen zu arbeiten. Man sagt, dass die bis heute existierende effiziente Ordnung in den japanischen Bahnhöfen auf dieser Strecke ihren Anfang nahm (Asienspiegel berichtete).
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