Hokusais Fuji im japanischen Reisepass
Mit der Farbholzschnitt-Serie «Die 36 Ansichten des Berges Fuji» – am Ende sollten es 46 Ansichten werden – erschuf Katsushika Hokusai um 1831 sein persönliches Meisterwerk, das schon zu seinen Lebzeiten von der Öffentlichkeit bewundert wurde. Aus allen möglichen Winkeln hielt der Ukiyoe-Meister den 3776 Meter hohen symmetrischen Kegel fest. «Die grosse Welle vor Kanagawa» oder «Der rote Fuji» sind die berühmtesten Beispiele dieser Serie. Hokusais Arbeit trug wesentlich dazu bei, dass der Berg heute das bekannteste Wahrzeichen Japans ist und seit 2013 auch zum UNESCO-Welterbe zählt (Asienspiegel berichtete).
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Der neue Reisepass
Über 180 Jahre später ehrt nun der japanische Staat die Arbeit dieses Ukiyoe-Meisters aus dem 19. Jahrhundert. Auf den Leerseiten des neu gestalteten Reisepasses wird eine Auswahl von 24 Ansichten des Berges Fuji von Hokusai zu sehen sein. Das Redesign wurde bereits vor vier Jahren angekündigt. Nun hat das Aussenministerium bekanntgegeben, dass man die ersten „Hokusai“-Reisepässe ab Februar 2020 – einen Monat früher als geplant – ausstellen werde, wie NHK News berichtet. Bislang zierten Kirschblüten-Motive die Leerseiten. Die Aussenhülle bleibt derweil unverändert. Im Reisepass werden zum neue Sicherheitsmerkmale aufweisen, um Fälschungen möglichst zu verhindern.
Man wollte ein typisch japanisches Design einführen, das weltweit bekannt sei, begründet das Aussenministerium den 2016 gefällten Entscheid. Hokusais «36 Ansichten des Berges Fuji» kenne man in der ganzen Welt. Ausserdem stehe die Kunst des Ukyioe stellvertretend für Japans Kultur.
Der Fuji auf dem Einreisekleber
Auch die ausländischen Touristen erhalten seit zwei Jahren bei der Einreise nach Japan einen kleinen Hokusai. Auf dem Einreisekleber sind der Fuji mit der Schneekrone sowie eine rosa Kirschblüte zu sehen (Asienspiegel berichtete).
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