Shizuoka: Die Stadt mit der freien Sicht auf den Fuji
Shizuoka ist die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur. Ihre Nähe zu Tokio – mit dem Shinkansen dauert die Fahrt knapp 1 Stunde – macht sie zur Grossstadt, die allzu gerne übersehen wird (Asienspiegel berichtete). Shizuoka hat jedoch viel zu bieten, gerade in kulinarischer Hinsicht. Die Region ist bekannt für ihren exzellenten Grüntee (Asienspiegel berichtete). 40 Prozent der landesweiten Produktion stammt von hier. Die Stadt selber ist zudem berühmt für ihre Liebe zum wärmenden Eintopfgericht Oden. Hier gibt es sogar Seitengassen mit zahlreichen Mikro-Restaurants, die sich ganz auf diese Speise spezialisiert haben, bei der vielfältige Zutaten über längere Zeit in einer Dashi-Brühe gekocht werden.
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Die Anhöhe mit dem eleganten Aussichtspunkt
Shizuoka ist auch das Fenster zum schönsten und höchsten Berg Japans. Hierhin kamen bereits die Ukiyoe-Künstler Katsushika Hokusai und Utagawa Hiroshige, um ihre Eindrücke des Fuji künstlerisch zu verewigen. Denn Shizuoka besitzt gleich mehrere malerische Aussichtspunkte. Einer der bekanntesten ist das Nihondaira-Plateau, das den perfekten Panorama-Blick auf den 3776 Meter hohen Berg mit dem symmetrischen Kegel bietet. Wälder, Teeplantagen, eine pittoreske Bucht mit dem Hafen von Shizuoka und dahinter den Fuji in seiner ganzen Pracht erblickt man von dieser Anhöhe aus.
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Ein Bus fährt einem direkt zu diesem Plateau, wo sich eine der elegantesten Aussichtsplattform des Landes befindet. Die Nihondaira Yume Terrace wurde vom renommierten Architekten Kengo Kuma erbaut. Auf derselben Anhöhe führt eine Seilbahn direkt zum grossen Schrein Kunozan Toshogu, der dem Shogun Tokugawa Ieyasu gewidmet ist, dem Begründer der Tokugawa-Dynastie, die während der Edo-Zeit über Japan herrschte. Nur der Toshogu-Schrein in Nikko ist in dieser Beziehung noch wichtiger.
Der Strand und der Fuji
Unten an der Küste von Shizuoka befindet sich derweil eine weitere atemberaubende Ansicht: Das Meer, ein drei Kilometer langer Strand, der Kiefernwald Miho no Matsubara und dahinter majestätisch der Fuji. Es sind Szenerien wie diese, die den Fuji zum Wahrzeichen Japans gemacht haben. So verwundert es nicht, dass auch Miho no Matsubara ein offizieller Teil des Fuji-UNESCO-Weltkulturerbes ist. Vom Bahnhof Shimizu fährt ein Lokalbus zu dieser malerischen Landschaft.
Von Shizuoka aus ist der Fuji von fast überall stets in Sichtweite. In diesem Sinn ist dies Grossstadt eine praktische und vergleichsweise einfach zugängliche Alternative zu den vielen anderen berühmten Fuji-Aussichtspunkten.
Kurzfilm «Views of Fuji»
Mein Fuji-Video, den ich teilweise auch in Shizuoka gedreht habe.
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