Die Origami-Maske: Ein Self-Made-Mundschutz
Maywa Denki (jp. 明和電機) war einst ein erfolgreicher Produzent von Staubsaugerrohren mit 100 Angestellten in der Präfektur Hyogo. Doch 1979 musste das Unternehmen wegen finanzieller Schwierigkeiten schliessen. 14 Jahre später machten die Söhne des Firmengründers Sakaichi Tosa aus Maywa Denki eine Musikband und eine Kunstprojekt, das sinnlose und zugleich geniale Instrumente und Spielzeuge herstellte, die die Welt noch nie gesehen hatte. Maywa Denki ist eine selbsterklärte «Nonsense Machine Company», die sich in nicht einordnen lässt.
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Die Firmenstruktur hat derweil Maywa Denki beibehalten. Das Kunstprojekt besteht aus einem Präsidenten, Vize-Präsidenten und Angestellten, gespielt wird im typisch blauen Arbeitsanzug der japanischen Fabrikarbeiter. Maywa Denki ist eine Persiflage auf Japans rigide Firmenwelt. Die Gruppe tourt mit ihren unverkennbaren Live-Shows die Welt. Auch in Zürich sind sie schon aufgetreten. Ein grosser Durchbruch war derweil die Erfindung des Instruments Otomatone, ein Musik-Synthesizer und Spielzeug mit dem Aussehen einer Kaulquappe. Es ist bis heute ein Kassenschlager.
Die Origami-Maske
In Krisenzeiten ist auf die Kreativität von Maywa Denki ebenfalls Verlass. Präsident Nobumichi Tosa weiss, was bei einem Maskenmangel zu tun ist. Er hat eine Origami-Maske entwickelt, für deren Herstellung ein Blatt-Papier, Taschentücher, ein Heftgerät und Gummibänder ausreichen. In einem Youtube-Video erklärt er, wie man sich in wenigen Minuten einen eigenen Mundschutz bastelt (siehe Video oben). Ich kann nur so viel sagen: Es funktioniert tatsächlich.
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