Neue Regeln für die Kaiten-Sushi-Welt

Nicht mehr zeitgemäss: Die endlose Sushi-Auswahl auf dem Förderband.
Nicht mehr zeit­ge­mäss: Die end­lo­se Sushi-Aus­wahl auf dem För­der­band. Foto: Asi­en­spie­gel

Auch in Japan wer­den die Men­schen wegen der Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus zuneh­mend vor­sich­ti­ger. In Tokio gilt für die­ses Wochen­en­de eine Aus­geh­be­schrän­kung (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Man­che Geschäf­te haben kom­plett geschlos­sen, ande­re haben die Öff­nungs­zei­ten gekürzt. Die Blu­men­schau in den Park­an­la­gen wur­de kur­zer­hand abge­sagt (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Einen har­ten Lock­down wie in Euro­pa gibt es aber noch nicht. Die Wirt­schaft läuft wei­ter – und den­noch hin­ter­lässt die aktu­el­le Kri­se gera­de in der Gas­tro­no­mie ihre Spu­ren. Es gilt, sich den neu­en Ver­hält­nis­sen anzupassen. 

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Die Kai­ten-Sushi-Ket­ten haben bei­spiels­wei­se schon früh umge­stellt. So hat bereits Anfang März die Ket­te Hama­zu­shi ange­kün­digt, nur noch die Sushis auf die För­der­bän­der zu legen, die von den Gäs­ten via Tablet bestellt wur­den. Auch die ande­re gros­se Ket­te Gen­ki Sushi, die zusätz­lich noch im Besitz von Uobei Sushi und Sen­ryo ist, erliess nur weni­ge Tage spä­ter die­sel­be Massnahme. 

Die Beschleu­ni­gung eines Trends

Die Zei­ten, als der Gast aus einem end­lo­sen Ange­bot an Sushis auf einem rotie­ren­den För­der­band wäh­len konn­te, gehö­ren somit immer mehr der Ver­gan­gen­heit an. Das Coro­na­vi­rus ist dabei nicht der Haupt­schul­di­ge, viel­mehr hat es eine schon lan­ge statt­fin­den­de Ent­wick­lung ledig­lich beschleu­nigt. Denn schon seit eini­gen Jah­ren stel­len die Kai­ten-Restau­rants auf ein Sys­tem um, bei dem man För­der­bän­der und Schie­nen­sys­te­me nur noch zur geziel­ter Lie­fe­rung der Sushi-Bestel­lung benutzt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Das Kon­zept hat für den Betrei­ber gleich meh­re­re Vor­tei­le: Hier gibt es kei­ne Sushi-Por­­ti­o­­nen, die wäh­rend Stun­den im Kreis her­um­fah­ren, nie geges­sen wer­den und schliess­lich ent­sorgt wer­den müs­sen. Damit wer­den viel Kos­ten gespart und die Spei­sen kön­nen so zu einem noch güns­ti­ge­ren Preis ver­kauft wer­den. Hin­zu kommt auch der hygie­ni­sche Aspekt. Der Kun­de weiss, dass sein Sushi direkt aus der Küche kommt und nicht noch durch vie­le Hän­de gegan­gen ist. 

Die Geschich­te des Kaiten-Sushi

Es war übri­gens 1958 als Yoshia­ki Shirai­shi mit dem Gen­ro­ku Sushi in der Stadt Higa­shio­sa­ka das ers­te För­­der­­band-Sushi-Restau­rant der Welt eröff­ne­te. Es ver­gin­gen mehr als zehn Jah­re bis Shiraishis Kon­zept an der Welt­aus­stel­lung in Osa­ka 1970 erst­mals auf welt­wei­te Auf­merk­sam­keit stiess. Die­ses Ereig­nis wur­de zum Start­schuss für die Ver­brei­tung des Kai­­ten-Sushi in Japan. 

Vie­le der heu­te rund 11 über­re­gio­nal ope­rie­ren­de Ket­ten eröff­ne­ten ihre ers­ten Able­ger in jenem Jahr­zehnt. Heu­te haben sich die Kai­ten-Sus­­hi­-Restau­rants beson­ders in den Vor­or­ten als fami­li­en­freund­li­che Restau­rants eta­bliert (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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