Gestrandet in Japan

Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ist der internationale Flugverkehr zum Erliegen gekommen. Verbindungen von und nach Japan sind durch die weltweiten Grenzschliessungen auf ein Minimum geschrumpft. Der Inselstaat hat zudem weitgehende Einreisebeschränkungen erlassen (Asienspiegel berichtete).
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Die japanischen Airlines fliegen kaum noch nach Europa. Einzig die Verbindungen nach London (JAL und ANA) und Frankfurt (ANA) werden in den angepassten Flugplänen für den April noch gelistet und dies unter Vorbehalt. JAL hat eben erst für Anfang April weitere Flüge nach London abgesagt. Eine Heimreise für in Japan gestrandete Touristen wird so zur einer komplexen und oft sehr teuren Angelegenheit.
90 zusätzliche Tage Zeit
Tatsächlich haben es nicht alle rechtzeitig von Japan nach Hause geschafft. Das Einwanderungsbüros in Japan haben in den vergangenen Tagen eine Zunahme von gestrandeten Touristen verzeichnet. Viele Büros war dadurch überlastet. Denn zu dieser Zeit ist man ohnehin schon mit der Verlängerung zahlreicher Arbeitsvisa beschäftigt. Die überfüllten Schalterhallen hinterliessen in Zeiten des Coronavirus keinen guten Eindruck.
Aus diesem Grund hat die Einwanderungsbehörde reagiert und die Fristen für einen Antrag um drei Monate verlängert. Dies gilt für alle Personen, deren Visa bis Juni ablaufen. Dazu gehören auch Touristen, die einen sogenannten Temporary Visitor-Status haben. Diese haben nach dem Ablaufdatum maximal 90 Tage Zeit, eine Verlängerung zu beantragen. In dieser Zeit müssen die Betroffenen keine rechtlichen Konsequenzen befürchten. Die Behörden hoffen damit, einen weiteren Ansturm zu vermeiden.
Im Ausland gestrandete Japaner
Auch vielen japanischen Touristen im Ausland geht es nicht anders. Zurzeit sitzen laut Aussenminister Motegi Toshimitsu weitere 4000 Japaner, die eigentlich nach Hause möchten, in insgesamt 50 Ländern fest. Bei 1000 Personen sei man noch daran, die Details für die Heimreise zu klären.
Vergangenen Samstag wurden beispielsweise 29 Japaner mit einer von Taiwan organisierten Maschine aus Peru ausgeflogen. Am Tag konnten 104 weitere Japaner mit einer Charter-Maschine den Heimflug antreten. Das südamerikanische Land hatte am 15. März 2020 sämtliche internationale Flugverbindungen gestoppt.
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