Von der Kirsch­blü­ten- in die Regenzeit

Eine Ezoyamazakura in Otaru auf der Nordinsel Hokkaido.
Eine Ezoy­ama­za­ku­ra in Otaru auf der Nord­in­sel Hok­kai­do. Nita Limo / Shut​ter​stock​.com

In Japan beginnt die Kirsch­blü­ten­zeit streng gese­hen schon im Janu­ar (Asi­en­spie­gel berich­te­te), näm­lich ganz im Süden des Lan­des in der Prä­fek­tur Oki­na­wa. Ende März und Anfang April folgt in wei­ten Tei­len der Haupt­in­seln der Höhe­punkt die­ses Natur­schau­spiels. Nun, vier Mona­te spä­ter, ist die­se soge­nann­te Saku­ra­kai­ka-zen­sen, die «Kirsch­blü­ten­front», bei ihren letz­ten Sta­tio­nen angekommen. 

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Die Städ­te Wak­ka­nai ganz im Nor­den von Hok­kai­do und Kushiro im Osten der Nord­in­sel bil­den jeweils den Abschluss. Am gest­ri­gen 10. Mai öff­ne­ten sich in bei­den Orten die ers­ten Knos­pen der Mus­ter­bäu­me der Wetterbehörde. 

Hok­kai­dos spe­zi­el­le Kirschbaumsorte

Es han­delt sich hier­bei um Kirsch­bäu­me der Sor­te Ezoy­ama­za­ku­ra, die man haupt­säch­lich in Hok­kai­do wie auch im Nord­os­ten der Haupt­in­sel Hons­hu vor­fin­det. Ezo ist denn auch ein alter Begriff für die Nord­in­sel (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Im Gegen­satz zur weit ver­brei­te­ten Sor­te Somei-Yoshi­no hält die Ezoy­ama­za­ku­ra Wind und Käl­te bes­ser stand. Im Wes­ten ist sie bes­ser bekann­ter unter dem Begriff Sargent’s Cher­ry. Ihre Blü­ten­far­be ist ein inten­si­ves Rosa. Ein wei­te­res Merk­mal ist, dass die kup­fer­far­be­nen Blät­ter zeit­gleich mit den Blü­ten wach­sen (sie­he Foto oben). Bei der Somei-Yoshi­no beginnt die Ent­wick­lung der Blät­ter erst im letz­ten Blütenstadium. 

Schon die­se Woche wird in Kushiro und Wak­ka­nai die vol­le Blü­te erreicht und damit die Kirsch­blü­ten­zeit in Japan ganz offi­zi­ell been­det sein. Es war die­ses Jahr wegen der Coro­na-Kri­se eine unge­wöhn­lich ruhi­ge Saku­ra-Zeit. Die Hana­mi-Fes­te unter den Bäu­men fan­den die­ses Jahr kaum statt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Der Start des «Pflau­men­re­gens»

Ein typischer Tag während der Regenzeit.
Ein typi­scher Tag wäh­rend der Regen­zeit. Asi­en­spie­gel

Zugleich beginnt nun im Süden ein ande­res Wet­ter­phä­no­men. Auf der Insel Ama­mi-Oshi­ma hat die Wet­ter­be­hör­de ganz offi­zi­ell den Start der Regen­zeit ver­kün­det. Das sind vier Tage frü­her als im ver­gan­ge­nen Jahr. Zum drit­ten Mal hin­ter­ein­an­der ist die­se Regi­on, die zur Prä­fek­tur Kago­shi­ma gehört, sogar frü­her dran als die noch süd­li­cher gele­ge­nen Inseln von Okinawa. 

Tsuyu, «der Pflau­men­re­gen», nennt sich in Japan die Regen­zeit. Sie wird auch als fünf­te Jah­res­zeit bezeich­net, in der vie­le nas­se und unbe­stän­di­ge Tage hin­ter­ein­an­der zur Regel wer­den. Das bedeu­tet aber nicht, dass es in die­sen Wochen täg­lich reg­net. Es gibt auch heis­se Son­nen­ta­ge und tro­cke­ne­re Jah­re. Gewöhn­lich star­tet Regen­zeit auf den vier Haupt­in­seln im Juni und endet vie­ler­orts im Juli. Hok­kai­do ist der­weil eine Aus­nah­me. Auf der Nord­in­sel gibt es kei­ne Regenzeit.

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