Kerama: Die malerische Inselgruppe
Zurzeit ist Japan in weiter Ferne. Träume von einer Japan-Reise darf man aber weiterhin. In dieser neuen Serie stelle ich Orte vor, die man besuchen sollte, sobald diese Krise einmal vorbei ist. Weitere Inspirationen finden Sie auf meinem Instagram-Kanal wie auch in meinem Reisebuch «Jan in Japan – 60 Orte abseits von Tokio und Kyoto».
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Eine Reise nach Kerama

Die Kerama-Inselgruppe umfasst mehrere kleine Inseln, wovon jedoch nur Tokashiki, Zamami, Aka und Geruma bewohnt sind. 1650 Menschen leben hier verteilt auf Dörfer und Siedlungen. Die Inseln sind für Okinawa-Besucher der direkteste Zugang zu schönen Sandstränden und Korallenriffen. Denn die Hauptinsel der Präfektur mit der Hauptstadt Naha ist nur 30 Schiffsminuten entfernt. Das macht Kerama zur idealen Option, wenn man nur wenige Tage in dieser südlichsten Präfektur verbringt.
Auf Kerama hat man die Qual der Wahl. Zamami ist die beliebteste Insel. Ich entscheide mich jedoch für ein Island-Hopping. Zunächst verbringe ich einen Tag beim Aharen-Strand auf der Insel Tokashiki. In einer abenteuerlichen Bootsfahrt mit hohem Wellengang geht es am Abend mit einem Schiff zur Insel Aka (siehe Karte unten), wo ich im einzigen Dorf mit drei kleinen Lebensmittelgeschäften, frei lebenden Hirschen, einer liebevoll gestalteten Bar und dem wunderschönen Nishibama-Sandstrand übernachte. Die Tauch-Fans schätzen diesen Ort ganz besonders.
Die Schule am Meer

Mit dem Mietvelo kann man gleich drei Inseln, die allesamt mit Brücken verbunden sind, besuchen und erhält so einen vielfältigen Einblick in das japanische Inselleben. Ein besonderer Blickfang auf dieser Fahrt ist die lokale Highschool von Geruma, die direkt am Meer gebaut wurde. Ihre Schüler lernen hier mit einer Aussicht, die an Strandurlaub erinnert.
Doch nicht immer war es paradiesisch hier. Gleich gegenüber, wo die kleine Insel Fukaji beginnt, landete am 26. März 1945 die 77. Infanteriedivision der USA (→ historische Aufnahmen). Eine kleine Gedenktafel erinnert daran, dass an diesem Punkt zum ersten Mal auf japanischem Territorium eine amerikanische Flagge gehisst wurde. Aus Angst vor den Amerikanern nahmen sich 600 Einwohner auf Kerama damals das Leben.
Die Eroberung dieser kleinen Inselgruppe wurde zum Sprungbrett für den Angriff auf die Hauptinsel von Okinawa, wo eine der blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs stattfand.
Die Flughafen-Insel
Die kleine Insel Fukaji ist unbewohnt. Die Bewohner von Geruma nutzten sie einst zur landwirtschaftlichen Nutzung. Heute besetzt jedoch der Kerama Airport das gesamte Eiland. 1982 wurde dieser Flughafen aus dem Boden gestampft. Die Eingangshalle steht allen offen. Kommerzielle Flugzeuge landen jedoch kaum noch hier. Vielmehr wird der Kerama Airport für Hubschrauber-Flüge nach Naha verwendet.










Ein Kurzfilm über meine Okinawa-Reise, inkl. Kerama
Der Standort der Kerama-Inselgruppe
Buchtipp
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