Uniqlo und die Schweiz
An der grossen Avenue Chūō-dōri in Ginza (Asienspiegel berichtete) besitzt Uniqlo seit vielen Jahren einen mehrstöckigen Flagshipstore (Asienspiegel berichtete). Unweit von dieser Adresse, gleich in der Nähe des Bahnhofs Yurakucho, hat das Modeunternehmen nun einen alten Uniqlo in einen riesigen repräsentativen Laden verwandelt. Diesen Umbau realisiert haben die renommierten Schweizer Architekten Herzog & De Meuron.
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Im Einkaufskomplex Marronier Gate Ginza 2, das 1984 gebaut wurde, hat Uniqlo am vergangenen Freitag die Tore zu seinem komplett neu gestalteten Laden eröffnet, der nun den Namen Uniqlo Tokyo trägt. Entstanden ist ein imposanter über alle Stockwerke hinweg offener Bau. Die Architekten haben sich hierzu der unnötigen Gebäudeelemente entledigt, so dass am Ende nur noch das originale Betongerüst zu sehen war. Diese Reduktion macht den Laden luftig. Es entsteht eine natürliche Verbindung zwischen allen Stockwerken. Zugleich verwandelt das entblösste Gittergerüst aus Beton den Eingangsbereich zu einer einladenden modernen Arkade. Tokio hat so einen neuen architektonischen Blickfang erhalten. Es ist der insgesamt vierte Uniqlo-Flagshipstore in Japan (hier visuelle Eindrücke des Baus).
Es ist nicht der erste Bau des Schweizer Architekturbüros in Tokio. Auch das Miu Miu Aoyama stammt von Herzog & De Meuron. In Deutschland sind Herzog & De Meuron bekannt für die Allianz-Arena in München oder die Elbphilharmonie in Hamburg. Für Uniqlo ist es derweil die zweite Kooperation mit einem ganz grossen Schweizer Namen. Seit 2018 ist das Modeunternehmen offizieller Sponsor der Tennislegende Roger Federer (Asienspiegel berichtete). Eigentlich wären es die perfekten Voraussetzungen für die Eröffnung eines Uniqlo in der Schweiz. Doch im Gegensatz zu den europäischen Nachbarn wartet man diesbezüglich bislang vergeblich.
Der Mann hinter Uniqlo
Uniqlo ist die Erfolgsgeschichte des Japaners Tadashi Yanai. In den 1980ern übernahm er das Kleidergeschäft seines Vaters. Daraus machte er mit dem Prinzip des Fastfashion die grösste Kleiderkette Japans, die heute weltweit präsent ist und in einer Liga mit Zara und H&M spielt (Asienspiegel berichtete). Nebenbei besitzt Yanai unter dem Konzerndach von Fast Retailing noch eine ganze Reihe weiterer Modelabels, wie zum Beispiel die in Japan ebenfalls stark präsente Kleiderladenkette GU (Asienspiegel berichtete). Yanai ist heute mit einem geschätzten Vermögen von umgerechnet 25 Milliarden US-Dollar der reichste Japaner.
Ein Video zum Neubau
Der Standort von Uniqlo Tokyo
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