In der Kathedrale der Instant-Nudeln
Zurzeit ist Japan in weiter Ferne. Träume von einer Japan-Reise darf man aber weiterhin. In dieser neuen Serie stelle ich Orte vor, die man besuchen sollte, sobald diese Krise einmal vorbei ist, heute in Form eines Gastbeitrags von Anatol Heib. Weitere Inspirationen finden Sie auf meinem Instagram-Kanal wie auch in meinem Reisebuch «Jan in Japan – 60 Orte abseits von Tokio und Kyoto».
Eine Reise zum Cup Noodles Museum

Ein Gastbeitrag von Anatol Heib – Es war 1958, als die japanische Firma Nissin Foods des Japaners Momofuku Andō die weltweit ersten Instant-Ramen auf den Markt brachte (Asienspiegel berichtete). Chikin Ramen hiess das Produkt, das in Japan bis heute der Klassiker im Angebot des Lebensmittelherstellers ist. 1971 folgte die Cup Noodle-Reihe im praktischen Styroporbecher, der bereits alle Zutaten enthielt. Man musste nur noch kochendes Wasser beifügen, kurz warten und fertig war die Nudelsuppe.
Momofuku Ando sorgte mit dieser Erfindung für eine Sensation. Mit dem Verfahren des Gefriertrocknens eroberte er zuerst Japan, danach die Welt – sogar ins Weltall haben es die Nudeln geschafft. Heute sind die Suppen des Unternehmens Nissin ein globales Phänomen. Die japanischen Tennisspieler Naomi Osaka und Kei Nishikori sind zu den Aushängeschildern des Unternehmens geworden (Asienspiegel berichtete).
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Instant-Nudeln selber machen

Das Cup Noodles Museum in Yokohama ist der Pilgerort der Liebhaber dieses japanischen Fastfood. Das sehr modern gestaltete Museum von Nissin befindet sich in der Nähe des wunderschönen Red Brick Warehouse am Hafen. In der Eingangshalle wird der Besucher von einem überdimensionalen Cup Noodle-Becher begrüsst.
Wer neben dem Eintrittspreis ein paar Yen zusätzlich investiert, kann an einer kleinen Produktionsstrasse selber eine Instant-Nudelsuppe kreieren – von der Gewürzmischung bis hin zur Verzierung der Kunststoffverpackung. Abschliessend verstaut man die Suppe in einem Luftpolster-Tasche, damit sie die Rückreise unbeschadet übersteht. Kein Wunder, dass sich im Museum viele Familien befinden.
Die Ruhmeshalle der Instant-Nudeln

Der eigentliche Museumsbereich ist informativ, ohne zu überraschen. Man erfährt dies und das über die Geschichte der Nissin-Suppen (leider nicht immer auf Englisch). Selbst ein Nachbau von Momofuku Andos Hütte, in der er die legendären Chikin Ramen erfand, steht im Museum. Eines der vielen Instagram-Sujets hält der Raum bereit, wo alle jemals hergestellten Nissin-Nudelsuppen ausgestellt werden – natürlich fein säuberlich nach Jahrzehnten geordnet. Es ist die Ruhmeshalle der Instant-Nudeln.
Nach der Tour können sich Souvenir- und Gadget-Fans im Museum-Shop austoben. Wer genug von den Nudeln hat, kann sich gleich in der Nähe in einem Luna-Park vergnügen. Das Riesenrad bietet einen herrlichen Blick über die Stadt.





Der Standort des Cup Noodles Museum in Yokohama
Der Standort des Cup Noodles Museum in Osaka
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