Die Verunsicherung ist zurück
DIE WOCHE IM RÜCKBLICK – Bereits Anfang Juli hat sich die Entwicklung abgezeichnet. Nun scheint endgültig klar zu sein, dass die Covid-19-Zahlen wieder besorgniserregend ansteigen. Zuletzt waren es täglich weit über 600 Neuinfektionen in Japan. Der Hotspot ist ein weiteres Mal der Grossraum Tokio, in dem mehr als die Hälfte der neuen Fälle verzeichnet werden. Ausserdem zeigt auch in der Metropole Osaka die Kurve wieder deutlich nach oben.
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Seit der grössten Lockerung vom 19. Juni sind die Neuansteckungen um mehr als das Zehnfache angestiegen. Diese Zahlen unterscheiden sich nicht mehr gross vom April, dem bisherigen Höhepunkt der Covid-19-Krise. Es ist nicht mehr nur das Nachtleben, sondern auch die zunehmenden Geschäfts- und Urlaubsreisen, die zur Verbreitung des Coronavirus beitragen.
Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass Japan offensichtlich mitten in einer zweiten Ansteckungswelle steckt. Von einem neuerlichen Notstand will Japan dieses Mal aber nichts wissen. Vielmehr wird der Anstieg damit begründet, dass man viel mehr teste als im Frühling. Ausserdem seien zurzeit viele jüngere Menschen betroffen. Das Gesundheitswesen sei nicht am Anschlag wie noch Ende April, hiess es lange.
Trotzdem beginnen diese Zahlen nun auch die Politiker allmählich zu verunsichern. Tokios Gouverneurin rief diese Woche den höchste Covid-19-Warnstufe aus (Asienspiegel berichtete) und die Zentralregierung strich den Tokiotern kurzerhand den subventionierten Sommerurlaub (Asienspiegel berichtete). Damit ist auch die Verunsicherung in der Bevölkerung zurück. Das Land wird nächste Woche gebannt die weitere Entwicklung beobachten und hoffen, dass dieser neuerliche Anstieg lediglich ein kleiner Ausreisser war.
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