Ein Kunstmuseum im Shinkansen
Es ist ein Hochgeschwindigkeitszug, den es in Japan so nur einmal gibt. Die Rede ist vom Genbi-Shinkansen, einem Museum auf Schienen. Fünf der sechs Wagen widmen sich ganz der zeitgenössischen Kunst (Asienspiegel berichtete).
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Vier Ausstellungswagen sind elegant mit Sofas eingerichtet, damit man sich als Passagier ganz in die Fotografien, Kunstinstallationen und -objekte vertiefen kann. Auch der Wagen mit dem Sitzabteil hat ein eigenes farbiges Design, das von Nao Matsumoto gestaltet wurde. Und wie es sich gehört, besitzt dieses schnellste Kunstmuseum der Welt ein eigenes elegantes Café mit süssen Spezialitäten aus der Region. Das Äussere hebt sich ebenfalls von einem gewöhnlichen Shinkansen ab. Die Filmemacherin und Fotografin Mika Ninagawa hat die Wagenfassade mit übergrossen Bildern des berühmten Feuerwerksfestival von Niigata gestaltet (Asienspiegel berichtete). Es ist ein Blickfang.
Ein aussergewöhnlicher Museumsbesuch
Am 29. April 2016 feierte diese aussergewöhnliche Sechs-Wagen-Komposition der Baureihe E-3 ihre Jungfernfahrt. Seither verkehrt sie an den Wochenenden und an Feiertagen auf einem Teil der Joetsu-Shinkansen-Strecke zwischen den Bahnhöfen Echigo-Yuzawa und Niigata. Die Fahrt dauert kurze 50 Minuten. Genug lang, um sich die Kunstwerke anzuschauen und einen Café zu geniessen.
Nun, nach fünf Jahren Dienstfahrt, läutet Betreiber JR East das Ende dieses einmaligen Kapitels ein. Der Genbi-Shinkansen wird nur noch bis Ende dieses Jahres in Betrieb sein. Genauer gesagt am 19. Dezember 2020 wird die letzte Fahrt sein. Ob es ein Nachfolgeprojekt geben wird, ist zurzeit nicht bekannt.
Kunst in der Natur
Es ist kein Zufall, dass der Genbi-Shinkansen bis nach Echigo-Yuzawa fährt. Denn von diesem Bahnhof ist es nicht mehr weit zu den Echigo-Tsumari Art Fields. Es handelt sich um ein Kunstfestival, das nicht an einem spezifischen Ort, sondern in einer ganzen Region ausstellt. Dörfer, Reisterrassen, Wälder, Flüsse und Schluchten werden zur kreativen Spielfläche für Künstler aus der ganzen Welt (Asienspiegel berichtete).
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