Gekühlte Masken
Auf diese Krise war Japan nicht vorbereitet. Während Monaten herrschte selbst im Land der Maskenträger ein akuter Maskenmangel. Die Regierung reagierte mit einem entsprechenden Geschenk für jeden Haushalt (Asienspiegel berichtete). Einzelne Präfekturen begannen mit einer Rationierung, um sicherzustellen, dass alle Einwohner ihren Mundschutz erhalten (Asienspiegel berichtete). Ähnlich wie in Europa ist inzwischen auch in Japan diese Notlage behoben. Im Juni konnten im Inselstaat dank heimischer Produktion und Importen 800 Millionen Masken bereitgestellt werden. Das sind genug für alle. Momentan gebe es keine Knappheit, betont die Regierung.
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«Cool Mask» sind en Vogue
Jetzt kämpft Japan mit einem neuen Problem. Der Mundschutz verträgt sich schwer mit der teilweise unerträglichen japanischen Sommerhitze (Asienspiegel berichtete). In diesem Sommer gehört dieser nun aber fest zum Alltag dazu – und so passen sich Hersteller und Verkäufer der neuen Lage an. Seit Wochen kommen immer mehr neuartige Produkte auf den Markt. Ohne die Wortkombination «Cool Mask» geht zurzeit nichts. Selbst die grosse Minimarkt-Kette Seven Eleven verkauft Masken, die eine kühlende Wirkung versprechen.
Auch Coca-Cola Japan steigt in dieses Geschäft ein und setzt hierbei auf die Kühltechnik seiner Getränkeautomaten. An fünf Automaten im Stadtkomplex Sunshine City im Tokioter Viertel Ikebukuro werden seit dem 22. Juli Masken im Getränkautomaten angeboten. Ein «angenehmes Kältegefühl» wird auf der Produktpackung versprochen. Immerhin wird die Maske im gleichen Stil wie die Erfrischungsgetränke konstant kühl behalten.
500 Yen kostet diese gekühlte Maske, die nicht nur gegen Viren und Bakterien schützt, sondern auch noch einen UV-, Geruchs- und Feuchtigkeitsschutz bietet und zudem waschbar ist. Für Coca-Cola ist es eine Testphase. Sollte diese erfolgreich sein, will der Konzern den Verkauf seiner neuen Produkte ausweiten. Das Potential ist gross. Immerhin unterhält die Coca-Cola-Gruppe in Japan Getränkeautomaten in jeder Ecke des Landes.
Uniqlo machte den Start
Den bislang grössten Erfolg hat derweil Uniqlo verbucht. Das grösste Modeunternehmen Japans lancierte vor einem Monat einen Mundschutz, der auf der firmeigenen Airism-Technologie basiert. Dabei handelt es sich um einen leichten und atmungsaktiven Stoff. Die Airism Mask ist zu einem Bestseller geworden. Beim Verkaufsstart bildeten sich lange Schlangen vor den Geschäften (Asienspiegel berichtete). Und so sind im heutigen Japan auch Modeunternehmen, Elektronikproduzenten (Asienspiegel berichtete) und Getränkehersteller zu Maskenverkäufer geworden.
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