Ohne Test keine Einreise
Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 führten die Flughäfen eine Reihe neuer Sicherheitsmassnahmen ein. Verschärfte Kontrollen, längere Warteschlangen sowie strenge Regeln für das Handgepäck wurden zur neuen Normalität. Alles ordnete sich der Terrorgefahr unter.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Auch das Corona-Zeitalter wird die Flugbranche in einem ähnlichen Stil für immer verändern. Nun steht die Gesundheit an erster Stelle. Maskentragen, Desinfizieren, Fiebermessen und Sicherheitsabstände haben die japanischen Airlines bereits eingeführt (Asienspiegel berichtete). Doch das wird lange nicht alles sein, wie ein Blick nach Japan zeigt.
Gesundheitskontrolle bei der Einreise
Dort hat die Regierung angekündigt, ihre Quarantänestationen1 in den Airports massiv aufzurüsten. In den drei grossen internationalen Flughäfen Haneda, Narita und Kansai werden neue Testzentren gebaut2, um ankommende und abfliegende Passagiere effizienter auf Covid-19 kontrollieren zu können.
4000 PCR-Tests pro Tag und ein Testresultat innerhalb weniger Stunden will man damit ermöglichen. Bislang schafft Japan in den Flughäfen rund 1000 PCR-Tests. Im Flughafen Narita soll das Zentrum bis September startklar sein. Die Regierung unterstreicht, dass die Erhöhung der Testkapazitäten3 zentral sei, um den internationalen Flugverkehr wieder in die Gänge zu bringen.
Denn Japan will schon bald die Grenzen für einige wenige Länder wieder öffnen. Geschäftsreisende aus Vietnam werden die Ersten sein. Voraussichtlich Thailand, Taiwan und Brunei werden folgen. Japan möchte vorerst täglich 250 Person pro Land zulassen. Touristen werden zunächst jedoch nicht darunter sein.
Die Testzentren reichen für den Tourismus nicht aus
Und damit stellt sich zugleich die Frage, wie Japan mit diesem neuen Verfahren überhaupt Besucher aus Übersee in grösseren Massen wieder ins Land lassen will? Die 4000 PCR-Tests pro Tag werden hierfür bei Weitem nicht ausreichen. Immerhin zählte Japan noch 2019 über 31,88 Millionen Touristen aus dem Ausland. Nur vor wenigen Wochen betonte die Regierung denn auch, dass man am Ziel von 60 Millionen ausländischen Touristen bis 2030 festhalte.
Für den Moment bleibt dies jedoch kein realistisches Szenario. Erst neuartige Covid-19-Tests mit Testresultaten innerhalb weniger Minuten, alternative Verfahren mit Testbescheinigungen, die man vor dem Abflug ausstellen lässt, oder noch besser die Entwicklung eines Impfstoffes werden eine Rückkehr zu offenen Grenzen für Touristen ermöglichen.
In diesem Sinne zeigt der Aufbau dieser neuen Gesundheitsinfrastruktur in den Flughäfen, dass sich der Einreise-Tourismus auf eine lange Durststrecke einstellen muss. Der Inselstaat hält an seiner Politik einer Grenzöffnung in kleinen Schritten fest (Asienspiegel berichtete).
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken