Japan in der Schweiz entdecken
Zurzeit ist Japan in weiter Ferne. Träumen von einer Japan-Reise darf man aber weiterhin. In dieser Serie stelle ich Orte vor, die man besuchen sollte, sobald diese Krise einmal vorbei ist. Hierzu gibt es heute eine Spezialausgabe, bei der es sogar etwas zu gewinnen gibt.
In Zusammenarbeit mit JNTO – Eigentlich hätten dieses Jahr wieder 50’000 Schweizer nach Japan reisen wollen. Tokio wäre mit den Sommerspielen für zwei Wochen zum Mittelpunkt der Weltgemeinschaft geworden. Nun ist alles anders gekommen. Die Reisepläne müssen auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. Das bedeutet aber nicht, dass man ganz auf Japan verzichten muss. Selbst in vielen Ecken der Schweiz stösst man auf ein kleines Stück Japan, wie ich zu meiner Freude auf meiner kleinen Reise feststellen durfte. Im Folgenden fünf Entdeckungen und eine grosse Gemeinsamkeit.
Wettbewerb – Welche Japan-Entdeckung hast Du in der Schweiz gemacht? Poste bis zum 30. September 2020 Dein Foto auf Instagram mit dem Hashtag #JAPANinSWITZERLAND und markiere es mit @asienspiegel. Unter allen Einsendungen wird eine Panoramafahrt mit dem Bernina Express für 2 Personen – 1. Klasse / Tagesausflug Hin- und Retour – verlost. Teilnahmebedingung: Wohnsitz in der Schweiz1.
1) Japan in St. Moritz
Die Liebe zur Bahn ist zweifellos die unzertrennbare Bande zwischen diesen beiden Ländern. So dauert es nicht lange, bis ich am Bahnhof in St. Moritz auf einem Wagen und später beim Vorbeifahren auf einer Lokomotive der Rhätischen Bahn (RhB) die Aufschrift Hakone Tozan Railway 箱根登山電車 erblicke. Es ist ein Bekenntnis zur ältesten japanisch-schweizerischen Bahnpartnerschaft. Seit 1979 pflegen die RhB und Hakone Tozan Railway ganz offiziell diese Beziehung. Das ist kein Zufall.
Es war die Berninabahn, die heute zur Rhätischen Bahn (RhB) gehört, die den japanischen Ingenieur Mitsugu Handa 1912 zum Bau der ersten japanischen Bergbahn inspirierte. 1919 wurde die Bergstrecke mit den drei Spitzkehren, Tunnel und Brücken in Hakone eingeweiht. Die RhB ist in diesem japanischen Bergort bis heute allseits präsent. Seit 2009 fährt sogar eine ganze Zugkomposition im Design des Glacier Express. Hakone, der einst ein Grenzposten auf dem Weg von Kyoto nach Edo war, erinnert mit seinem Bergsee Ashinoko und der grünen Umgebung an eine idyllische Schweizer Landschaft – mit dem Unterschied, dass es sich hier um ein vulkanisches Gebiet handelt mit wunderschönen Ryokan und besten Onsen-Bädern.
2) Japan in Zermatt
Die Schweiz hat das Matterhorn, Japan hat den Fuji – und so ist es kein Zufall, dass daraus eine langanhaltende Freundschaft entstanden ist. Seit 1991 ist die Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) mit Fujikyu Railway verbunden. Letzteres Bahnunternehmen bringt die Tokioter via Otsuki bis nach Fujikawaguchiko, der Kleinstadt am Fusse des Berges Fuji (Asienspiegel berichtete). Auch diese Partnerschaft wird zelebriert. Eine Lokomotive der MGB trägt den Namen «Mount Fuji». Derweil hat Fujikyu Railway den «Matterhorn»-Zug.
In Zusammenarbeit mit JNTO
Teile Dein Japan-Erlebnis auf Instagram mit dem Hashtag #JAPANinSWITZERLAND – siehe Wettbewerb oben. Mehr Japan-Inspirationen findest Du hier .
Im Bahnhof von Fujikawaguchiko verweist man stolz auf die Beziehung zur Schweiz (Asienspiegel berichtete). Seit 2015 sind die beiden Bergorte sogar Schwesterstädte. Die gegenseitige Inspiration endet nicht hier. Der japanische Bergort träumt bereits seit 90 Jahren von einem Zug, der die Passagiere direkt zur fünften Station des Fuji führen soll (Asienspiegel berichtete). Es wäre das Pendant zur Gornergratbahn.
3) Japan in Montreux
In einem Wagen im Belle-Epoque-Stil der Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB) reise ich von Montreux bis nach Zweisimmen im Berner Oberland. Die Panoramafahrt erinnert mich an die nostalgischen Luxuszüge in Japan, die in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt haben (Asienspiegel berichtete). Tatsächlich pflegt auch die MOB eine Beziehung zum Inselstaat. 2017 ist sie eine offizielle Partnerschaft mit der Nankai Electric Railway eingegangen. Ein grosses Plakat am Bahnhof Montreux und eine Zugkomposition im japanischen Design sind daraus entstanden. Im Gegenzug hat die MOB nun einen festen Platz im Bahnhof Namba in Osaka. Von dort führt die Nankai Electric Railway die Passagiere zur buddhistischen Tempelstadt Koyasan in den Bergen der südlichen Präfektur Wakayama, inklusive Standseilbahn.
4) Japan auf dem Jungfraujoch
Die Gemeinsamkeiten beschränken sich aber nicht nur auf die Bahn. In der Schweiz lassen sich noch viel mehr japanische Ecken entdecken. Auf dem Jungfraujoch bin ich auf einen japanischen Briefkasten gestossen. Es ist eine Partnerschaft zwischen den höchstgelegenen Postbüros Europas und Japans. Ja, auf dem Gipfel des Berges Fuji befindet sich tatsächlich eine kleine Poststelle (Asienspiegel berichtete).
5) Japan in Ascona
Auf dem Monte Verità in Ascona gibt es eine Teeplantage und ein Teehaus ganz im japanischen Stil. In der Casa del Tè kann man eine grosse Auswahl an japanischem Grüntee degustieren, selbstverständlich in einem wunderschönem Tatami-Zimmer.
- Teilnahmebedingung für den Wettbewerb: Der Gewinner wird direkt benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ein Umtausch oder eine Barauszahlung der Preise ist ausgeschlossen, die Gewinnzuteilung kann nicht angefochten werden. ↩
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