Kühlende Oasen in Tokio finden
Japan durchlebt einen extrem heissen Sommer. Zurzeit werden wöchentlich neue Hitzerekorde gemeldet. Am Montag wurde mit 41,1 Grad in der Stadt Hamamatsu in der Präfektur Shizuoka eine historische Höchstmarke erreicht. Nur am 23. Juli 2018 war es in der Stadt Kumagaya in Saitama genau so heiss. Am gestrigen Dienstag stieg das Thermometer auf der Südinsel Kyushu ebenfalls auf knapp 40 Grad. Es bleibt in den kommenden Tagen heiss. Einzig im Nordosten und auf der Nordinsel Hokkaido halten sich die Temperaturen bei unter 30 Grad.
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Die Hitzewelle hat Folgen für die Gesundheit. Alleine vom 10. bis 16. August 2020 wurden im ganzen Land 12’804 Menschen wegen Hitzschlags im Krankenhaus behandelt. 30 Menschen sind gestorben. 510 müssen für mehrere Wochen im Spital bleiben. Alleine in der Metropolregion Tokio zählte man vergangene Woche 1574 Menschen Hitzschläge. In dieser Woche werden sich diese Zahlen wohl auf einem ähnlich hohen Niveau bewegen.
Kühle Orte im Betondschungel finden
Insbesondere die Millionenstädte entwickeln sich während der Sommermonate zu regelrechten Hitzespeichern, so dass selbst in der Nacht eine Abkühlung ausbleibt (Asienspiegel berichtete). Während des Tages sehnt man sich in diesen Städten ganz besonders nach ein bisschen Natur und Schatten. Genau hier setzt das Projekt Tokyo Oasis an. Auf deren Website sind öffentliche Orte eingezeichnet, die helfen sollen, die Tokioter zu kühlenden Spots zu lotsen. Hierzu zählen Parkanlagen, Plätze mit Bäumen und Alleen. Sämtliche Bäume sind grün eingezeichnet. Mit einem Klick auf «Route» wird man vom aktuellen Standort zur ausgewählten Stadtoase geführt. Die Übersichtskarte ist zugleich ein idealer Stadtführer, da man so an grüne Orte kommt, die man womöglich gar nicht gekannt hat. Eine weitere hilfreiche Funktion zeigt den Schattenwurf der Hochhäuser während verschiedener Tageszeiten an, so dass man als Fussgänger nicht plötzlich in der prallen Sonne steht.
Noch handelt es sich um eine bis September andauernde Testphase, das auf die Viertel Otemachi, Marunouchi und Yurakucho beschränkt ist. Die Website ist kostenlos und wird auch auf Englisch angeboten.
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