Die Neuerfindung der Ginza-Linie
Sie ist 14,3 Kilometer lang und umfasst 19 Stationen zwischen Asakusa und Shibuya: Die Ginza-Linie (jap. Ginza-sen) mit ihrer auffällig gelben Farbe ist der Klassiker unter den Metro-Linien in der japanischen Hauptstadt. Täglich befördert sie durchschnittlich 1 Million Passagiere.
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Im Dezember 2017 feierte sie ihren 90. Geburtstag. Somit ist sie die älteste U-Bahn-Linie in Asien (Asienspiegel berichtete). 2012 leitete man eine umfassende Erneuerung der in die Jahre gekommenen Bahnhöfe der historischen Linie ein.
Eine standesgemässe Station für Ginza
Die erste Etappe wurde bis 2018 abgeschlossen. Die Stationen von Asakusa bis Kanda hatten ein umfassendes Facelifting erhalten. Seit letzter Woche sind nun auch die Renovierungen der grossen repräsentativen Bahnhöfe der ehrwürdigen Ginza-Linie – mit Ausnahme einiger verbliebenen Bauarbeiten im Hintergrund – abgeschlossen. Es sind dies Nihonbashi, Kyōbashi, Gaienmae, Aoyama-Itchōme und Ginza. Die Bahnsteige wie die Eingangsbereiche erstrahlen in neuem Glanz.
Der Bahnhof Ginza war das Herzstück dieser Erneuerungsarbeiten. Bei der Planung setzte man den Fokus auf die architektonische Verschmelzung von Tradition und Moderne und auf eine verbesserte Orientierung. In Ginza weisen hierzu 130 in den Farben der entsprechenden Linie ausgeleuchteten Säulen den Weg zum richtigen Eingang. An den Decken sieht man zudem Bilder mit den architektonischen Wahrzeichen, die sich darüber befinden. Selbst für Kunst hat es im neuen Bahnhof Ginza Platz. Es handelt sich um ein knapp 4 Meter langes und 2 Meter breites glitzerndes Werk aus 636 Glaskristallen, das vom Designer Tokujin Yoshioka entworfen wurde. Das schicke Viertel Ginza erhält damit eine standesgemässe U-Bahn-Station.
Der neue Endbahnhof
In Shibuya ging man noch einen Schritt weiter. Dort hat man gleich einen neuen Endbahnhof mit einem elegant geschwungenen Dach und einem 12 Meter breiten Bahnsteig, der frei von störenden Stützsäulen ist, erbaut. Die ankommenden Passagiere haben seither einen direkten Zugang zu den neuen Wolkenkratzern Shibuya Hikarie und Shibuya Scramble Square, wo sich die spektakuläre Aussichtsplattform befindet (Asienspiegel berichtete). Auch das Fahrerlebnis ist seit einigen Jahren ein Neues. Denn seit 2012 wurde schrittweise der neue Zugtyp der 1000er-Serie eingeführt. Dieser hat inzwischen die 01-Serie aus den 1980er-Jahren vollständig ersetzt. Die älteste U-Bahn-Linie Asiens ist somit endgültig im 21. Jahrhundert angekommen.
Eindrücke der erneuerten Stationen
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