Bau­rei­he 0: Japans legen­dä­rer Shinkansen

Der Shinkansen der Baureihe 0.
Der Shink­an­sen der Bau­rei­he 0. Cas­sio­peia sweet / Wiki­me­dia / CC

Heu­te vor 12 Jah­ren, am 30. Novem­ber 2008, ging in Japan ein Bahn­ka­pi­tel zu Ende. Der Shink­an­sen der Bau­rei­he 0 hat­te sei­nen letz­ten fahr­plan­mäs­si­gen Ein­satz. Als «Koda­ma 659» fuhr die­ser um 14:51 Uhr in Oka­y­a­ma ab und erreich­te den Bahn­hof Haka­ta um 18:21 Uhr. In bei­den Bahn­hö­fen ver­ab­schie­de­ten sich die Mit­ar­bei­ter vom letz­ten Shink­an­sen der ers­ten Gene­ra­ti­on. Nach 44 Jah­ren hat­te die­ser legen­dä­re Hoch­ge­schwin­dig­keits­zug aus­ge­dient. Kei­ne ande­re Bau­rei­he war über einen der­art lan­gen Zeit­raum im Ein­satz. Von 1964 bis 1986 wur­de die­ser stil­bil­den­de Zug produziert. 

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Der «Bul­let Train»

Als die Bau­rei­he 0 kurz vor Beginn der Olym­pi­schen Spie­le 1964 ein­ge­führt wur­de, war sie ihrer Zeit weit vor­aus. Fort­an hat­te Japan eine Super­ex­press-Ver­bin­dung zwi­schen den Metro­po­len Tokio, Nago­ya und Osa­ka, zunächst mit einer Höchst­ge­schwin­dig­keit von 200 km/​h, spä­ter mit bis zu 220 km/​h (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die­se ers­te Bau­rei­he, die Mut­ter aller Hoch­ge­schwin­dig­keits­zü­ge, liess alle ande­ren Züge auf der Welt alt aus­se­hen und gab dem Insel­staat ein Image als Land des Fort­schritts. Für die Japa­ner wur­de die­ser Zug zu einem Sym­bol für das Wirt­schafts­wun­der und für ein neu­es Japan. 

Die Welt­öf­fent­lich­keit sprach vom «Bul­let Train». Es ist bis heu­te eine gebräuch­li­che eng­lisch­spra­chi­ge Bezeich­nung für den Shink­an­sen. Der Ursprung die­ses Namens ist auf das Jahr 1938 zurück­zu­füh­ren, als man in Japan erst­mals einen sol­chen Hoch­ge­schwin­dig­keits­zug plan­te. Das dama­li­ge Pro­jekt, das wegen des Kriegs nicht zustan­de kam, wur­de in der Öffent­lich­keit unter dem Namen Dangan-Res­sha bekannt, das über­setzt «Geschoss­zug» heisst, oder eben «Bul­let Train». Zusätz­lich trug die unver­kenn­ba­re kugel­för­mi­ge Nase der Bau­rei­he 0 dazu bei, dass die­ser Name auf Eng­lisch haf­ten blieb. In Japan sel­ber hin­ge­gen spricht man seit 1964 vom Shink­an­sen, der «Neu­en Stamm­stre­cke». Es ist ein Begriff, der für das Netz wie auch für die Züge sel­ber ver­wen­det wird. Dem Vor­der­teil der Bau­rei­he 0 gaben die Japa­ner der­weil den Kose­na­men Dan­goppa­na, die «Knol­len­na­se».

Von der kugel­för­mi­gen zur lan­gen Nase

Die Ära die­ses kugel­för­mi­gen Vor­der­teils ende­te übri­gens mit der Bau­rei­he 200, die ab 1982 zum Ein­satz kam und deren letz­te Kom­po­si­ti­on 2014 aus­ser Betrieb genom­men wur­de. Die­ses Design, das heu­te unter Zug­fans Kult­sta­tus geniesst, hat­te einen lärm­tech­ni­schen Nach­teil. Es ver­ur­sach­te einen enor­men Knall beim Aus­tritt aus einem Tun­nel. Aus die­sem Grund domi­nie­ren bei den moder­nen Bau­rei­hen lang­ge­zo­ge­ne Nasen. Die­se unge­wöhn­li­chen For­men hel­fen, den Tun­nel­knall ent­schei­dend zu redu­zie­ren. Der zur­zeit getes­te­te Pro­to­typ Alfa-X, der bis zu 400 km/​h schnell ist, setzt bezüg­lich «Nasen­län­ge» neue Stan­dards (Asi­en­spie­gel berich­te­te)

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