Die Hoffnung auf einen Impfstoff
Japan ist entschlossen, die Olympischen Sommerspiele 2021, durchzuführen. Die Planungen für die Sicherheit der Teilnehmer und der Bevölkerung sind im vollen Gange. Erste praktische Tests wurden durchgeführt (Asienspiegel berichtete). Zugleich werden die verschobenen Sommerspiele aller Voraussicht nach zu einem vorsichtigen Auftakt für die Wiederaufnahme des Einreise-Tourismus. So versicherten Premierminister Yoshihide Suga und der in Japan weilende IOK-Präsident Thomas Bach ihren Willen, Tokyo 2020 mit Zuschauern stattfinden zu lassen.
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Gemäss aktuellen Plänen will Japan einer limitierten Anzahl ausländischer Olympia-Zuschauer die Einreise erlauben und die 14-tätige Quarantäne erlassen. Im Gegenzug müssten diese täglich ihren Gesundheitszustand per App melden und weitere Bedingungen erfüllen (Asienspiegel berichtete). Viele Details müssen noch geklärt werden. Im Januar ist mit ersten Entscheidungen zu rechnen.
Der Impfstoff als «Game Changer»
Eine weitere Entwicklung könnte nun aber zu einem veritablen «Game Changer» werden. Beim Besuch des IOK-Präsidenten wurde zum ersten Mal konkret über eine Impfung gesprochen. Immerhin sind zwei Impfstoffe auf gutem Weg. In diesem Zusammenhang sprach Bach davon, dass man für die Sicherheit Japans und aus Respekt vor der Bevölkerung grosse Anstrengungen unternehmen werde, um Athleten wie auch Zuschauer, die nach Japan reisen, zu impfen, falls dies bis dahin möglich sei. Für die Athleten und deren Mitarbeiter würde das IOK die Kosten für dieses Unterfangen tragen. Es gäbe diesbezüglich noch viele offene Fragen. Bach betonte zugleich, dass es keinen Impfzwang für die Athleten geben werde.
Ohne Impfung keine Einreise
Die japanische Regierung hat sich zu diesem Thema nicht geäussert. Noch ist es zu früh, um eine Impfung in die Planung der Sommerspiele miteinzubeziehen. Es ist jedoch zweifellos davon auszugehen, dass in Zukunft eine Covid-19-Impfung zur Voraussetzung für eine touristische Einreise nach Japan wird. Alles andere würde in der japanischen Bevölkerung auf Unverständnis stossen. Hinzu kommt, dass die Regierung Ende Oktober beschlossen hat, allen Japanern eine Impfung kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Auch in einer Umfrage der Japan Association of Travel Agents ist eine grosse Mehrheit in der japanischen Tourismusbranche der Meinung, dass erst die Entwicklung eines Impfstoffs eine wichtige Grundlage für die Wiederbelebung des stillgelegten Einreise-Tourismus schaffen wird. Dann wird es wohl nicht mehr «Ohne Test keine Einreise», sondern «Ohne Impfung keine Einreise» heissen.
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