Eine win­ter­li­che Woche

Wintereinbruch am 16. Dezember 2020 in der Präfektur Yamagata.
Win­ter­ein­bruch am 16. Dezem­ber 2020 in der Prä­fek­tur Yama­ga­ta. DPe­ter­son / Shut​ter​stock​.com

In Japan bleibt die Covid-19-Lage ange­spannt. Die Zahl der täg­li­chen Neu­an­ste­ckun­gen hält sich hart­nä­ckig bei knapp 3000. In der Haupt­stadt Tokio wur­den am 17. Dezem­ber 822 neue Fäl­le gemel­det, so vie­le wie noch nie. In den Kran­ken­häu­sern hat es zur­zeit 600 Inten­siv­pa­ti­en­ten. In Tokio ist die Bele­gung der Inten­siv­bet­ten bei 66 Pro­zent. Zugleich kämpft das Land mit dem Win­ter­ein­bruch. In den tra­di­tio­nell schnee­rei­chen Regio­nen Japans kam es zu meter­ho­hen Schnee­fäl­len. Auf der Kanet­su-Auto­bahn in Niiga­ta steck­ten zeit­wei­se über 2000 Autos fest (sie­he Tweet). Man­che muss­ten zwei Tage aus­har­ren. Im «Schnee­land Japans» hal­ten die Schnee­fäl­le bis Sonn­tag­abend an (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Im Fol­gen­den in aller Kür­ze ein Rück­blick auf Ereig­nis­se, die Japan die­se Woche beschäf­tigt haben.


1. Das güns­ti­ge Rei­sen ist vorbei

Die Nakamise-dōri im Tempel Sensōji in Asakusa am 18. Oktober 2020.
Die Naka­mi­se-dōri im Tem­pel Sen­sōji in Asa­ku­sa am 18. Okto­ber 2020. image_​vulture / Shut​ter​stock​.com

Pre­mier Yoshihi­de Suga hat auf die stei­gen­den Coro­na-Zah­len und den Druck der Öffent­lich­keit reagiert. Die staat­lich sub­ven­tio­nier­ten Rei­se­ver­güns­ti­gun­gen wer­den vom 28. Dezem­ber bis 11. Janu­ar aus­ge­setzt. Lan­ge wei­ger­te sich Suga, die «Go To Travel»-Kampagne, die im Herbst an Fahrt auf­ge­nom­men hat­te (Asi­en­spie­gel berich­te­te), tem­po­rär zu stop­pen. Die­se «Busi­ness First»-Strategie stiess auf Kri­tik. Zuletzt sank sei­ne Zustim­mungs­ra­te in einer Umfra­ge von NHK auf 42 Pro­zent. Ein Restau­rant­be­such mit sechs älte­ren Poli­ti­kern aus sei­ner Par­tei hat sei­ner Glaub­wür­dig­keit in Coro­na-Bekämp­fung zusätz­lich gescha­det. Zuvor hat­ten die Behör­den die Emp­feh­lung her­aus­ge­ge­ben, nur noch in Grup­pen mit maxi­mal 4 Per­so­nen aus­wärts essen zu gehen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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2. Der olym­pi­sche Fackellauf

Im Wartemodus: Die Olympische Fackel im Bahnhof Fukushima im März 2020.
Im War­te­mo­dus: Die Olym­pi­sche Fackel im Bahn­hof Fuku­shi­ma im März 2020. Stre­et­VJ / Shut​ter​stock​.com

Am 25. März 2021 wird der olym­pi­sche Fackel­lauf star­ten und durch 859 Gemein­den und 47 Prä­fek­tu­ren füh­ren. 10’000 Läu­fer wer­den teil­neh­men. Um dies zu ermög­li­chen, hat die Regie­rung die Umset­zung strik­ter Hygie­ne­mass­nah­men ange­kün­digt. Um nicht zu vie­le Zuschau­er anzu­lo­cken, wird die­se Ver­an­stal­tung vor­aus­sicht­li­che ohne gros­se Pro­mi­nenz statt­fin­den. Der Fackel­lauf soll die Vor­freu­de ent­fa­chen und die Skep­sis besei­ti­gen hel­fen. Denn gemäss einer Befra­gung befür­wor­ten aktu­ell ledig­lich 27 Pro­zent die Durch­füh­rung der Spie­le im Som­mer 2021. 


3. Sil­ves­ter ohne Nachtzüge

Die Yama­no­te-Linie in der Nacht.
Die Yama­­no­­te-Linie in der Nacht. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com

In der Sil­ves­ter­nacht wer­den für ein­mal kei­ne Nacht­zü­ge in Tokio ver­keh­ren. Das haben JR East, Tokyo Metro und wei­te­re Bahn­be­trei­ber ange­kün­digt. In der Neu­jahrs­nacht pil­gern die Men­schen in Mas­sen zu Tem­peln und Schrei­nen. Mit der Mass­nah­me hofft man, die­sen Andrang zu unter­bin­den. Zudem wird die öffent­li­che Neu­jahrs­be­grüs­sung durch die Kai­ser­fa­mi­lie die­ses Jahr aus­fal­len. In nor­ma­len Jah­ren ver­sam­meln sich jeweils Tau­sen­de von Men­schen auf dem Palast­ge­län­de (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Statt­des­sen wird Kai­ser Naru­hi­to per Video die Neu­jahrs­an­spra­che hal­ten. Auch im hohen Nor­den gab es eine Absa­ge. Das Schnee­fes­ti­val von Sap­po­ro wird zum ers­ten Mal in sei­ner 70-jäh­ri­gen Geschich­te nicht statt­fin­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te).


4. War­ten auf den Impfstoff

Pfi­zer hat nun auch in Japan die Zulas­sung sei­nes Covid-19-Impf­stoffs, der in Zusam­men­ar­beit mit dem Main­zer Unter­neh­men Biontech ent­wi­ckelt wur­de, bean­tragt. Es ist das ers­te Gesuch, das Tokio erhal­ten hat. Der Insel­staat ist spä­ter dran als die USA und Euro­pa. Es ist zu erwar­ten, dass das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um zügig han­deln wird. Die Regie­rung in Tokio hat sich zum Ziel gesetzt, bis im Juni 2021 die Bevöl­ke­rung geimpft zu haben. Ob die Impf­do­sen bis zu die­sem Zeit­punkt in aus­rei­chen­den Men­gen gelie­fert wer­den kön­nen, wird jedoch bezwei­felt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).


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