Japans inni­ge Bezie­hung zum Reis

Japanische Esskultur: Eine Schale Reis und eine Miso-Suppe.
Japa­ni­sche Ess­kul­tur: Eine Scha­le Reis und eine Miso-Sup­pe. Asi­en­spie­gel

Reis ist Japans Grund­nah­rungs­mit­tel und damit ein fes­ter Bestand­teil der klas­si­schen Küche des Lan­des (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Es ist sogar das ein­zi­ge Lebens­mit­tel, bei dem Japan Selbst­ver­sor­ger ist (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Reis hat zugleich das Land­schafts­bild nach­hal­tig geprägt. In allen 47 Prä­fek­tur wird Reis ange­baut, jede noch so klei­ne Ebe­ne wird in die­sem gebir­gi­gen Insel­staat land­wirt­schaft­lich genutzt. Das Herz­land bil­den die Prä­fek­tu­ren des Nord­os­tens, wobei Niiga­ta, Hok­kai­do und Aki­ta mit Abstand am meis­ten pro­du­zie­ren (sie­he Gra­fik unten). 

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Nun aber steht die­se Bran­che vor gros­sen Her­aus­for­de­run­gen. In Japan wird immer weni­ger Reis geges­sen. Der Insel­staat hat in die­sem Jahr noch 7,763 Mil­lio­nen Ton­nen Reis pro­du­ziert. Die Nach­fra­ge ist der­weil auf 7,13 Mil­lio­nen Ton­nen geschrumpft. Das sind 220’000 Ton­nen weni­ger als im Vor­jahr. 2008 lag der Jah­res­be­darf noch bei 8,24 Mil­lio­nen Ton­nen. Bau­ern und Händ­ler blei­ben auf zu viel Reis sit­zen. Die Regie­rung spricht von einer Kri­se.

Die Grün­de für die sin­ken­de Nachfrage

Die Reis­terras­sen von Hamanoura.
Die Reis­terras­sen von Hama­nou­ra. BlackRabbit3 / Shut​ter​stock​.com

Die Coro­na-Pan­de­mie hat die­se Lage ver­schärft. Die Restau­rants haben viel weni­ger Reis ein­ge­kauft. Sie ist aber nicht der ein­zi­ge Grund für die schwin­den­de Nach­fra­ge. Denn der Kon­sum ist seit Jahr­zehn­ten rück­läu­fig. 1965 lag der jähr­li­che Pro-Kopf-Ver­brauch bei stol­zen 111,7 Kilo. Heu­te sind es noch 53 Kilo. Erklä­ren lässt sich dies einer­seits mit einer über­al­ter­ten Bevöl­ke­rung. Ande­rer­seits haben neue Ess­ge­wohn­hei­ten die Abkehr vom Reis beschleu­nigt. Dem Land steht heu­te eine wesent­lich grös­se­re Viel­falt an Spei­sen zur Ver­fü­gung. Wei­zen­pro­duk­te sind eben­so beliebt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Mit hohen Import­zöl­len, staat­li­chen Sub­ven­tio­nen zur Regu­lie­rung der Anbau­men­ge und der Kon­trol­le des Han­dels durch die Japan Agri­cul­tu­ral Coope­ra­ti­ves Group (JA-Zen­chū) wird die hei­mi­sche Pro­duk­ti­on, die haupt­säch­lich von Klein­bau­ern getra­gen wird, am Leben gehal­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die­se Struk­tur hat jedoch zur Fol­ge, dass man in Japans Super­märk­ten ver­gleichs­wei­se viel für Reis hin­blät­tern muss (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Erhö­hung der Mehr­wert­steu­er im ver­gan­ge­nen Jahr hat die Kon­su­men­ten wei­ter abge­schreckt. Die Nach­fra­ge lässt sich so kaum ankurbeln. 

Der Wachs­tums­markt

Eine gros­se Hoff­nung liegt der­weil im Export. 2020 wur­den 15’488 Ton­nen nach Über­see ver­kauft, ein Drit­tel davon nach Hong­kong. Das ist zwar ein Bruch­teil der Gesamt­pro­duk­ti­on, aber immer­hin dop­pelt so viel wie 2015. Das Poten­zi­al ist dies­be­züg­lich noch lan­ge nicht ausgeschöpft. 



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