Die beliebtesten japanischen Vornamen

Ein japanischer Eigenname ist eine Wissenschaft für sich. Dieser besteht aus einem, zwei oder manchmal sogar drei Schriftzeichen (jp. Kanji). Dabei ist nicht immer sofort ersichtlich, wie man diese ausspricht. Denn gewöhnlich existieren mehrere Lesungen für ein Schriftzeichen. Bei Ortsnamen, Familiennamen und Vornamen gibt es diesbezüglich viele Freiheiten.
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Ein Eigenname enthält auf Japanisch somit zwei Elemente: das Schriftzeichen und die Lesung. Oder anders gesagt: Wenn man in Japan einen Vornamen hört, weiss man nicht automatisch, wie sich dieser schreibt. Die Visitenkarte schafft diesbezüglich Abhilfe.
Die beliebtesten Vornamen
Wie komplex dies ist, zeigt ein Blick auf die Rangliste der beliebtesten Vornamen, die alljährlich vom Versicherer Meiji Yasuda Seimei zusammengestellt wird. Bei der Namenswahl für die Jungs ist aktuell das Schriftzeichen 蒼 am beliebtesten. Seine Bedeutung ist «blau». Die am häufigsten ausgewählte Lesung ist derzeit Aoi. Es gibt aber auch Eltern, die sich für die Lesungen Sō, Ao oder Sora entscheiden.
Bei den Mädchen ist eine Kombination von zwei Schriftzeichen zuoberst im Ranking der populärsten Vornamen. Es ist dies 陽葵. Das erste steht für die «Sonne», das zweite für das «Malvengewächs». Himari, Hinata, Hina oder Hiyori sind mögliche Lesungen für diesen Vornamen, wobei sich die Eltern in den häufigsten Fällen für die ersten beiden Varianten entscheiden. 蒼 und 陽葵 sind zum ersten Mal überhaupt zuoberst in dieser Rangliste.
Würde man die Schriftzeichen weglassen und einzig die Aussprache berücksichtigen, ergäbe sich wiederum ein anderes Bild. Haruto ist phonetisch der aktuell beliebteste Vorname bei den Buben. Für die Schreibweise gibt es mindestens 33 Varianten, wie 陽翔, 陽斗 oder 遥斗. Bei den Mädchen ist in dieser phonetischen Rangliste der Vorname Mio zuoberst. 澪, 美桜, 美緒 sind 3 von mindestens 12 möglichen Schreibweisen.
Somit bieten sich bei der Suche nach einem idealen Vornamen unterschiedliche Vorgehensweisen an. Man kann zunächst die bevorzugte Lesung wählen und anschliessend die passenden Schriftzeichen – oder umgekehrt. Die Fülle an Vornamen ist grenzenlos.
Die vergangene Ära
Wie im Westen ändern die Trends regelmässig. So verrät auch in Japan der Vorname viel über das Alter einer Person. Bis zum Ende der 1980er-Jahren waren bei den Jungs Namen wie Daisuke, Makoto oder Kenichi äusserst beliebt. Bei den Frauen waren Endungen mit «ko» (子 für Kind) oder «mi» (美 für schön) gang und gäbe. Zwischen 1960 und 1980 führten Namen wie Yumiko, Naomi, Tomoko oder Emi die Listen der beliebtesten Namen an. Sie sind zumeist Kinder der Shōwa-Ära, die 1989 mit dem Tod von Kaiser Hirohito endete. In der 2019 abgelaufenen Heisei-Ära dominierten die männlichen Namen Hiroto, Shota und Ren sowie die weiblichen Namen Misaki, Hina und Sakura (Asienspiegel berichtete).
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