Japans extreme Schneefälle

Japan erlebt einen schneereichen Winter. In Gebieten entlang des Japanischen Meeres kommt es seit Mitte Dezember regelmässig zu heftigen Schneefällen. In den vergangenen Tagen waren ganz besonders die Regionen Niigata und Hokuriku betroffen. Gestern wurden in der Stadt Fukui 95 Zentimeter Neuschnee gemessen. In Niigata waren es 61 Zentimeter und in Kanazawa 53 Zentimeter und in Joetsu 2 Meter 29 Zentimeter.
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Vielerorts hat es zwei bis drei Mal so viel geschneit wie in einem Durchschnittsjahr. Selbst einige Regionen im wärmeren Süden des Landes wurden in eine weisse Decke gehüllt. In der Stadt Nagasaki in Kyushu fiel am 9. Januar 2021 15 Zentimeter Schnee gemessen.
Kein Weiterkommen
Ein Phänomen, das in diesem Jahr häufig zu sehen ist, sind kilometerlange Kolonnen gestrandeter Autos. Die Schneestürme sind teilweise derart heftig, dass innerhalb kürzester Zeit ein Weiterfahren nicht mehr möglich ist. Von Tachiōjō ist auf Japanisch die Rede. Viele Strassen und Autobahnen versinken regelrecht im Schnee.
Am Sonntag steckten zeitweise über 1000 Personenwagen und Lastwagen auf verschiedenen Abschnitten in den Präfekturen Fukui, Ishikawa und Toyama fest. Soldaten mussten zu Hilfe eilen, so wie es in Japan in solchen Situationen üblich ist (siehe Tweets unten). In der Stadt Fukui wurden Hotelzimmer für die gestrandeten Autofahrer zur Verfügung gestellt. Andere zogen es vor, im Auto auszuharren. Die Autofahrer wurden von der Armee mit Esswaren und Getränken versorgt. Am gestrigen Montag steckten noch immer einige Wagen auf der Autobahn fest.
Die gefährliche Schneeräumung
Nach derartigen Schneestürmen gibt es auch für die Hausbesitzer viel zu tun. Um weiteren Schaden zu verhindern, müssen meterhohe schwere Schneeberge von den Dächern entfernt werden. Yukioroshi nennt sich dies auf Japanisch. Die Arbeit ist kraftraubend und nicht ungefährlich. Ein 71-jähriger Mann in Yoichi auf der Nordinsel Hokkaido kam dabei ums Leben.
In diesem Schneegestöber entstehen auch immer wieder spektakuläre Bilder, wie zum Beispiel in Yuzawa in der Präfektur Akita. Dort sammelte sich auf dem Lagerdach eines Lieferdienstes eine meterdicke hohe Schneeschicht an. Die Angestellten wussten, was zu tun war. Mit einigen wenigen Handgriffen befreiten sie das Dach von dieser gefährlichen Last. Dabei entstand ein eindrückliches Video, das zugleich die Gefahr dieser Arbeiten verdeutlicht.
Weitere Eindrücke von Twitter
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