Die Folgen der Klimakrise für Japan
Eine Häufung von Starkregen, Überschwemmungen, Erdrutschen und zerstörerischen Taifunen, abnehmende Fischbestände, gefährdete Korallen, Ernteausfälle und unerträgliche Sommertage: In Japan sind die Folgen des Klimawandels bereits spürbar.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Mit dem Projekt «Mirai 47 Kei» macht WWF auf dieses Problem, das sich in den kommenden Jahren verschärfen wird, aufmerksam. Anhand konkreter Illustrationen zeigt die Naturschutzorganisation auf, was auf sämtliche 47 Präfekturen noch zukommen könnte. Die Botschaft ist unmissverständlich: Falls Politik und Gesellschaft jetzt nicht handeln, wird die Klimakrise einen unmittelbaren Einfluss auf regionale Traditionen, kulinarische Spezialitäten, Sehenswürdigkeiten und die Landwirtschaft haben. Im Folgenden einige Beispiele.
Sehenswürdigkeit unter Wasser
Durch die Klimakrise häufen sich zerstörerische Taifune, Starkregen und Überschwemmungen. In Tokio besteht in einem Drittel der 23 Bezirke die Gefahr, dass die Flüsse regelmässig über die Ufer treten. Auch die Zentren von Osaka, Kobe, Kanazawa oder das Torii des Shirahige-Schreins im Biwa-See wären von wiederkehrendem Hochwasser betroffen.
Das Verschwinden des Schneelandes
Falls die Durchschnittstemperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts um 4 Grad zunehmen, wäre nicht mehr viel übrig vom Winterland Japan (Asienspiegel berichtete). Die berühmten Strohdächer von Shirakawago in Gifu wären überflüssig (Asienspiegel berichtete) und die hohen Schneewände von Tateyama nur noch eine Erinnerung. (Asienspiegel berichtete). Beim Schneefestival von Sapporo (Asienspiegel berichtete) würde man sich mit kleinen Eisskulpturen begnügen müssen.
Die Gefahr für die Essnation
Die globale Erwärmung verändert den Rhythmus der Jahreszeiten und damit auch die Landwirtschaft. Diese Entwicklung könnte folgenschwere Auswirkungen auf die Grünteefelder von Shizuoka, die Apfelbäume von Aomori, die Weintrauben von Yamanashi oder die Udon-Nudelproduktion von Kagawa haben. Taifune, Hochwasser und Erdrutsche gefährden zudem den Reisanbau.
Eine unerträgliche Hitze
Die Sommer in Japan sind heiss (Asienspiegel berichtete). Bald könnten es pro Jahr mehr als 40 Hitzetage pro Jahr geben mit Temperaturen von über 35 Grad. Eine solche Hitze würde traditionelle Sommer-Veranstaltungen wie das Awaodori-Tanz-Festival in Tokushima (Asienspiegel berichtete), das Gion-Festival von Kyoto oder das Hakata Gion Yamakasa-Volksfest gefährden.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken