Ein schneereicher Neujahrstag

Japan erlebt einen weissen Jahreswechsel. Im traditionellen Schneeland Japans, von Hokuriku bis Hokkaido (siehe Karte unten), dauern die Schneefälle gemäss Weathernews.jp sogar bis zum 3. Januar an. Mit teilweise bis zu 100 Zentimeter Neuschnee ist zu rechnen. Auf der Nordinsel Hokkaido ist es zudem eisig kalt. In den Aussenbezirken der Grossstadt Asahikawa wurden Minus 31,5 Grad gemessen.
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Bereits mussten mehrere Inlandsflüge abgesagt werden. Der Yamagata-Shinkansen hat den Betrieb zwischen Yamagata und Shinjo am 31. Dezember und 1. Januar sogar vollständig eingestellt. Schon Mitte Dezember gab es schneereiche Wintertage, die vielerorts den Alltag zum Stillstand brachten (Asienspiegel berichtete).
Der Goldene Pavillon in Weiss
Auch über der alten Kaiserstadt Kyoto legte sich am letzten Tag des Jahres eine sanfte Schneedecke. Der berühmte Goldenen-Pavillon-Tempel präsentierte sich für kurze Zeit in einem malerischen weissen Kleid. Viele Kyotoer wollten sich diesen schnell vergänglichen Moment nicht entgehen lassen. Vor der Tempelanlage bildet sich um 9 Uhr am Morgen eine über 300 Meter lange Warteschlange.
Der Zeitpunkt könnte besser nicht sein. Nur wenige Tage zuvor wurde die Erneuerung des Schilfdaches abgeschlossen und somit das Baugerüst wieder entfernt (Asienspiegel berichtete).
Der erste Sonnenaufgang
Das schneeweisse Wetter verunmöglichte am heutigen Neujahrstag in vielen Regionen die frühmorgendliche Sicht auf den ersten Sonnenaufgang des Jahres. Dieser Akt, der Glück bringen soll, wird auf Japanisch als Hatsuhinode bezeichnet. Diesbezüglich wird nichts dem Zufall überlassen. Die Meteorologen publizieren eigens Wetterkarten, die Prognosen darüber machen, in welchen Regionen man einen ungetrübten Ausblick auf die aufgehende Sonne haben wird.
Zusätzliche Unterstützung gibt es von den Airlines, die zweistündige Rundflüge am Neujahrsmorgen anbieten, im Idealfall in Kombination mit einer Sicht auf den Fuji (Asienspiegel berichtete). So soll es ebenfalls Glück bringen, wenn der erste Traum im neuen Jahr vom berühmtesten und schönsten Berg des Landes handelt (hatsuyume) (Asienspiegel berichtete).
Einen weiteren ersten Akt verpasst derweil kaum jemand in Japan. Es ist der erste Besuch in einem shintoistischen Schrein oder buddhistischen Tempel während der ersten drei Tage des Jahres. Hatsumōde nennt sich dies Tradition.
Der Kinkakuji in Weiss
Der Kinkakuji mit dem erneuerten Schilfdach
Die Schneeprognose bis zum 3. Januar
Die Karte für den ersten Sonnenaufgang. In den orangen Gebieten ist die Sicht am besten.
Die schneereichen Regionen Japans
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