Trend: Getränke ohne Etiketten
Pocari Sweat, ein für westliche Ohren unvergesslicher Name, ist ein isotonisches Erfrischungsgetränk, das 1980 auf den Markt kam und bis heute ein Klassiker im Angebot vieler Getränkeautomaten ist (Asienspiegel berichtete). Nun macht das Getränk mit einer weiteren Massnahme auf sich aufmerksam. Das Unternehmen beginnt – nach einem erfolgreichen Testlauf 2019 – mit dem Verkauf von Pocari Sweat-PET-Flaschen, die keine Etikette tragen.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Dies gilt für Getränkekartons mit 24 PET-Flaschen. Hersteller Otsuka Pharmaceuticals will mit dem vermehrten Verzicht auf Folienetiketten den Plastikverbrauch reduzieren. Für den Kunden gibt es so keine Etikette, die mühselig entfernt werden muss. Eine PET-Flasche ohne Klebstoff-Rückstände erleichtert zudem wesentlich die Recycling-Arbeit.
Es handelt sich um einen regelrechten Trend. Die Getränkehersteller Suntory, Asahi und Coca-Cola Japan beschreiten für einige ihrer Marken denselben Weg.
Umdenken im Plastikland Japan
Noch ist Japan einer der grössten Plastikverbraucher der Welt. Jährlich sammeln sich im Inselstaat 9 Millionen Tonnen an Plastikmüll an. Die Dienstleistungskultur, die auf fein säuberliche Verpackungen wert legt, trägt massgeblich zu dieser Plastikverschmutzung bei. Mit etwas Verspätung geht nun auch der Inselstaat dieses Problem an.
So wurde beispielsweise am 1. Juli 2020 eine Gebührenpflicht für Plastiktüten in Supermärkten eingeführt (Asienspiegel berichtete). Die Massnahme zeigt Wirkung. Gemäss einer Umfrage von NHK im Dezember 2020 verzichten inzwischen knapp 72 Prozent der Kunden auf eine Plastiktüte beim Einkauf. Das sind doppelt so viele wie noch im März 2020. Die Gebühr hat zu einem gesteigerten Bewusstsein für die Plastikverschmutzung geführt. Die Getränke ohne Etiketten sind ein weiterer kleiner Schritt in diese Richtung.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken