Japa­ni­sches Essen für die Welt

Tamago-kake-gohan in Japan.
Tama­go-kake-gohan in Japan. Suph­a­lo­et Vong­kun­kij / Shut​ter​stock​.com

Tama­go-kake-gohan nennt sich ein belieb­tes japa­ni­sches Früh­stücks­ge­richt. Die Zube­rei­tung ist denk­bar ein­fach. Eine Scha­le gekoch­ter Reis, ein fri­sches rohes Ei und ein biss­chen Soja­sauce rei­chen aus. Die Fas­zi­na­ti­on für die­se simp­le und zugleich lecke­re Spei­se hat im ver­gan­ge­nen Jahr zu einem Export­boom von Hüh­ner­ei­ern aus Japan geführt. Ins­ge­samt 4,5 Mil­li­ar­den Yen hat die Bran­che damit ver­dient. Das ist eine Stei­ge­rung um 107,4 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr. Der aller­gröss­te Teil die­ser Hüh­ner­ei­er wur­de nach Hong­kong gelie­fert. Die Men­schen der Son­der­ver­wal­tungs­zo­ne schei­nen durch ihre Rei­sen nach Japan auf den Geschmack für Tama­go-kake-gohan gekom­men zu sein. Im Coro­na-Jahr hat man sich die­ses kuli­na­ri­sche Stück Japan ganz ein­fach nach Hau­se schi­cken lassen. 

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Im Insel­staat ist es eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, dass man die im Super­markt gekauf­ten Eier roh essen kann. Auf die Fri­sche die­ser Pro­duk­te wird ent­spre­chend viel Wert gelegt. Den aus­län­di­schen Besu­chern ent­geht dies nicht. 

Ver­dop­pe­lung der Umsätze

Der plötz­li­che Anstieg die­ser Ver­kaufs­zah­len steht stell­ver­tre­tend für die gestie­ge­ne Nach­fra­ge nach japa­ni­schen Lebens­mit­teln in der Welt. Es ist das ach­te Jah­re in Fol­ge mit Wachs­tums­zah­len. Der Export­um­satz hat sich in die­ser Zeit mehr als ver­dop­pelt, von 449,7 Mil­li­ar­den Yen im Jahr 2012 auf 922,3 Mil­li­ar­den Yen im Jahr 2020. Selbst im schwie­ri­gen Coro­na-Jahr wur­de noch ein leich­tes Wachs­tum von 1,1 Pro­zent erreicht.

Die gestie­ge­ne Kauf­lust der pri­va­ten Haus­hal­te hat den Ein­bruch in der Gas­tro­no­mie kom­pen­sie­ren kön­nen. Wei­te­re Lebens­mit­tel, deren Ver­käu­fe ins Aus­land beson­ders stark zuge­legt haben, sind Erd­bee­ren, Trau­ben, Schwei­ne­fleisch, Reis und auch Erfri­schungs­ge­trän­ke. Gelit­ten haben jedoch die fri­schen Fisch­pro­duk­te. Das hat haupt­säch­lich mit der Kri­se vie­ler Restau­rants zu tun. 

Die ambi­tio­nier­ten Ziele

Für Japan, des­sen hei­mi­scher Lebens­mit­tel-Markt wegen des Bevöl­ke­rungs­rück­gangs schon lan­ge aus­ge­schöpft ist, wird der Export sei­ner Ess­kul­tur, die seit 2013 zum UNESCO-Wel­kul­tur­er­be gehört (Asi­en­spie­gel berich­te­te), zu einem wich­ti­gen Wachs­tums­markt, so wie es der Ein­rei­se-Tou­ris­mus über die letz­ten Jah­re hin­weg war. Das Poten­zi­al ist dies­be­züg­lich gross. 

Bis­lang wird 70 Pro­zent des Umsat­zes in Hong­kong, Chi­na, den USA, Tai­wan und Viet­nam gene­riert. Die EU ist mit einem Anteil von 5,3 Pro­zent ein ver­gleichs­wei­se klei­ner Kun­de. Das soll sich ändern. Bis 2025 will der Insel­staat die Export­um­sät­ze auf 2 Bil­lio­nen Yen stei­gern. 2030 sol­len es 5 Bil­lio­nen Yen sein. Hier­zu wer­den Han­dels­schran­ken abge­baut, Aus­fuhr­auf­la­gen gelo­ckert und die Bran­che finan­zi­ell geför­dert. So wird bei­spiels­wei­se in den Auf­bau japa­ni­scher Food-Märk­te inves­tiert, wie in das 2018 eröff­ne­te Japan Cent­re Ichi­ba in Lon­don (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Noch gibt es viel zu tun. Zumin­dest herrscht in die­sem Bereich Aufbruchsstimmung.

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