Die neue 500-Yen-Münze
Die Schweiz hat seit 1850 die 5-Franken-Münze. In Japan gibt es mit der 500-Yen-Münze ein Pendant. Es sind die weltweit wertvollsten Münzen, die im Umlauf sind. Die Einführung im Inselstaat erfolgte jedoch spät. Denn lange war der 500-Yen-Geldschein der Standard. Erst 1982 wurde dieser durch die Münze ersetzt. Der Grund war der Boom der Getränke-, Verkaufs- und Farkahrtenautomaten. Die Branche verlangte nach einem Geldstück mit einem höheren Wert.
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Die 500-Münze hebt sich durch ihre Grösse, Dicke und ihr Gewicht deutlich von den anderen japanischen Münzen ab. Auf der Vorderseite sieht man die Aufschrift «500», zwei Bambus- und Tachibana-Orangen-Äste sowie das Jahr der Prägung gemäss dem Ära-System (Asienspiegel berichtete). Auf der Rückseite sind Blüten des Blauglockenbaums zu sehen, ein Symbol der japanischen Regierung.
Die drei Generationen
Die Münze hatte jedoch eine Schwäche. Betrügern gelang es wiederholt, mit gefälschten Geldstücken die Verkaufsautomaten zu überlisten. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2000 eine neue 500-Yen-Münze geprägt, die aus zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen und nicht mehr aus Kupfernickel, sondern aus Nickelmessing bestand. Anstatt eine silbrigen, hatten sie fortan eine goldene Farbe. Dank der neuen Beschaffenheit konnten die Maschinen einfacher eine gefälschte Münze erkennen.
In Bargeld-Land Japan (Asienspiegel berichtete) bleibt die Nachfrage nach der 500-Yen-Münze hoch. Aus diesem Grund steht die dritte Generation mit einem aufgefrischten Design und neuen Sicherheitsmerkmalen in den Startlöchern. Es handelt sich um eine bimetallische Münze, die in der Mitte eine silberne und aussen eine goldene Farbe hat. Bei der Gestaltung hat man auf die Darstellung des Bambusastes im unteren Bereich verzichtet. An den Rändern sieht man zudem die Mikroschriftzüge «Japan» und «500 Yen» (siehe Bild ganz oben).
Eine aufwendige Umstellung
Die Einführung wird jedoch länger dauern als ursprünglich geplant. Eigentlich wollte die Regierung das neu geprägte Geldstück ab Frühling in Umlauf bringen. Nun wird es frühestens Oktober sein. Der Grund ist die aufwendige Umstellung sämtlicher Verkaufsautomaten, die geschätzt 490 Milliarden Yen verschlingt. Wegen der Corona-Vorsichtsmassnahmen kommen die Arbeiten offenbar nicht wie gewünscht voran.
Ein komplettes und permanentes Redesign erhalten übrigens auch die 1000-, 5000- und 10’000-Yen-Banknoten. Der neue Star dieser Serie wird zweifellos die 1000-Yen-Note sein, auf deren Rückseite «Die grosse Welle von Kanagawa» aus den «36 Ansichten des Berges Fuji» von Katsushika Hokusai zu sehen sein wird (Asienspiegel berichtete). Noch hat die Corona-Krise auf diese Einführung keinen Einfluss. 2024 sollen diese wie geplant in Umlauf kommen.
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