Das moderne Ryokan
Zurzeit ist Japan in weiter Ferne. Träumen von einer Japan-Reise darf man aber weiterhin. In dieser Serie stelle ich Orte vor, die man besuchen sollte, sobald diese Krise einmal vorbei ist. Weitere Inspirationen finden Sie in meinen Reisebüchern «In Japan» und «Jan in Japan».

JAN IN JAPAN – Es war an einem kalten Dezembertag in der Präfektur Yamagata. Zwei Wochen zuvor hatte es stark geschneit. Die ganze Hochebene war winterlich weiss. Ein Mini-Bus holte mich am Bahnhof Oishida ab. Mein Ziel war ein spezielles Ryokan, in dem ich schon immer mal übernachten wollte.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Die Fahrt führte mich nach Ginzan-Onsen. Der Name Ginzan bedeutet «Silberberg». Einst baute man hier Silber ab. Doch längst sind die natürlichen heissen Quellen der Gegend die Haupteinnahmequelle. Ein Fluss, kleine Brücken, enge Spazierwege und eine verzaubernde historische Architektur aus der Taisho-Zeit (1912 bis 1926) tragen zu einer einzigartigen Atmosphäre bei. Ein traditionelles Ryokan reiht sich hier an das nächste.
Das andere Ryokan

Mitten in dieser historischen Szenerie sticht eine Herberge auffällig und zugleich elegant hervor. Es ist das Ryokan Fujiya. Auch dieser Ort besitzt eine über 100-jährige Geschichte. Als eine Renovation anstand, fasste der Besitzer einen mutigen Entschluss.
Er liess sein Ryokan durch Kengo Kuma erneuern. Der japanische Star-Architekt machte daraus ein modern zurückhaltendes Ryokan, in dem die Vergangenheit auf die Zukunft trifft: Eine elegante Bambus-Fassade, ein grosszügiger Eingangsbereich, eine sanfte Belichtung, acht moderne Zimmer und fünf ganz unterschiedlich gestaltete Bäder, die die Gäste für sich privat nutzen dürfen. Das war im Jahr 2006. Zu Beginn gefiel dieser Neubau nicht allen. Vielen Gästen war der Gegensatz zu den anderen Bauten zu stark. Das Ryokan geriet sogar in finanzielle Schwierigkeiten. Inzwischen ist es ein Anziehungspunkt für die Liebhaber der modernen japanischen Architektur geworden. Auch 15 Jahre nach dem Umbau hat das neuartige Ryokan nichts an seiner erfrischenden Erscheinung verloren.
Ein Trendsetter
Das Fujiya steht stellvertretend dafür, wie sich die Ryokan-Kultur stilvoll neu erfinden kann. Dieser Bau legte letztendlich die Grundlage für die Entwicklung einer neuen Generation von klassischen japanischen Herbergen, die in den vergangenen Jahr im ganzen Land entstanden sind (Asienspiegel berichtete).





Der Standort des Fujiya
Buchtipp
«In Japan – Der praktische Reiseführer» (Edition 2023) von Jan Knüsel als E-Book.
Pocket-Wifi
Unlimitierten Internetzugang in Japan mit Japan Wireless, inkl. Rabatt-Coupon in der Höhe von 10% (Code: JWASIENSPIEGEL)
eSIM
Internetzugang in Japan mit einer eSIM von Japan Wireless für Ihr Smartphone.
Airport Taxi
Mit dem Airport Taxi zum Pauschalpreis von den Flughäfen Haneda, Narita nach Tokio sowie Kansai Airport nach Osaka und umgekehrt.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
November 2023 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken