Das einzigartige Aquarium
Zurzeit ist Japan in weiter Ferne. Träumen von einer Japan-Reise darf man aber weiterhin. In dieser Serie stelle ich Orte vor, die man besuchen sollte, sobald diese Krise einmal vorbei ist. Weitere Inspirationen finden Sie in meinem Reisebuch «Jan in Japan – 60 Orte abseits von Tokio und Kyoto».

JAN IN JAPAN – Es ist liegt auf der Hand, dass Japan als Inselstaat eine innige Beziehung zur Meereswelt und damit auch zu Aquarien pflegt. Möglichst gross und spektakulär müssen diese sein. Das Churaumi Aquarium in Okinawa und das Kaiyūkan in Osaka, wo Walhaie als die grosse Sehenswürdigkeit angepriesen werden, stehen stellvertretend für diesen Gigantismus. Dass es auch anders geht, beweist die Präfektur Yamagata. An einem abgelegenen Felsen beim Fischerdorf Kamo am Japanischen Meer steht ein Aquarium, das sich auf die anspruchsvolle Zucht von Quallen spezialisiert hat. An einem Dezembertag im Jahr 2019 führte mich die Neugier dorthin.
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Über 50 Sorten dieser Nesseltiere sind in diesem überschaubaren Komplex zu bewundern. Es handelt sich um die grösste Sammlung der Welt. Nirgendwo sonst kommt man diesen faszinierenden Lebewesen näher, die wie lebendige Kunstwerke anmuten. Die Hauptattraktion ist das Kurage Dream Theater, ein fünf Meter hoher Tank mit Tausenden von Ohrenquallen.
Ein mutiger Entscheid

Das Kamo Aquarium war nicht immer ein Zentrum der Quallen-Forschung. Als es 1964 eröffnet wurde, unterschied es sich nicht von der Konkurrenz. Es war eine Zeit, als die Eröffnung solcher Attraktionen boomte. Alleine 1967 wurden acht Aquarien im Land eröffnet. In den 1990ern waren es bereits 80.
Erst der Einbruch der Besucherzahlen und der daraus folgende finanzielle Engpass Ende der 1990er-Jahre zwangen die Betreiber in Kamo zum Umdenken. Der damalige Direktor entschied sich mutig für den Fokus auf die Quallen. Der Erfolg kam zurück. In den vergangenen Jahren stieg die Besucherzahl kontinuierlich an. 2019 waren es 510’000 Eintritte. Durch die Corona-Krise schrumpfte diese Zahl jedoch auf 210’000. Doch gerade in dieser schwierigen Zeit zahlt sich die Spezialisierung aus. Über 900 loyale Kunden haben das Aquarium im vergangenen Krisenjahr über eine Crowdfunding-Kampagne mit 9,5 Millionen Yen unterstützt.


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