Ein erster Hauch von Frühling
An Setsubun feiert man in Japan den Übergang zum Frühling. Gemäss dem traditionellen Mondkalender fiel dieser Tag für einmal auf den 2. Februar, häufiger ist jedoch der 3. Februar. Mit dem Werfen gerösteter Bohnen («Mamemaki») werden die bösen Geister vertrieben. Man wirft die Bohnen aus dem Haus oder gegen ein Familienmitglied, das als Dämon verkleidet ist. «Oni wa soto! Fuku wa uchi!» («Damönen hinaus, Glück herein») wird dabei gerufen. Es ist eine symbolische Reinigung des Hauses. Auch in Tempel- und Schreinanlagen wird Mamemaki an Setsubun, das kein gesetzlicher Feiertag ist, praktiziert.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Haru-ichiban: Der erste Südwind
Meteorologisch macht sich der Frühling ebenfalls allmählich bemerkbar. So kam es laut der Wetterbehörde am 4. Februar 2021 zum ersten Frühlingswind im Grossraum Tokio. Haru-ichiban nennt sich dieses Wetterphänomen auf Japanisch. Damit gemeint ist der erste starke, warme Südwind des Jahres, der dafür sorgt, dass die Temperaturen für kurze Zeit in die Höhe schnellen. Es ist ein erster Hauch von Frühling. In Tokio wurden am 4. Februar Windgeschwindigkeiten von 15,2 Meter pro Sekunde gemessen. In der Folge stieg die Temperatur im Vergleich zum Vortag deutlich an. 12,4 Grad wurden um 13:30 Uhr gemessen.
Dieses Wetterphänomen ist mit Ausnahme des Nordostens der Hauptinsel Honshu, der Nordinsel Hokkaido und der südlichsten Präfektur Okinawa überall im Land an ganz unterschiedlichen Tagen spürbar. Haru-Ichiban kommt jeweils zwischen Setsubun und Shunbun, der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche am 21. März, vor.
Der früheste Frühlingswind
Der 4. Februar war ungewöhnlich früh. Es war sogar der früheste Zeitpunkt seit Beginn der Aufzeichnungen durch die Wetterbehörde 1951. Zuvor war 1988 das Rekordjahr. Damals wehte der Haru-Ichiban am 5. Februar in Tokio. Den spätesten Zeitpunkt erlebte der Grossraum der Hauptstadt am 20. März 1972. Es gibt aber auch Jahre ohne Haru-ichiban. Seit 1951 war dies zehn Mal der Fall, zuletzt 2015 und 2012.
Noch ist der Winter nicht ganz vorüber. In den kalten Regionen des Landes entlang des Japanischen Meeres hat es auch in den vergangenen Tagen wiederholt geschneit.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken