Maximal 80 Passagiere pro Flug
In Japan hat sich die Corona-Lage im Vergleich zum Januar und Februar spürbar verbessert (Asienspiegel berichtete). Dennoch ist die Sorge gross vor einem Wiederanstieg der Neuansteckungen. Dafür gibt es gute Gründe. Seit einigen Tagen steigen die Zahlen wieder leicht an. Ausserdem verbreiten sich auch in Japan die Coronavirus-Varianten aus Grossbritannien, Südafrika und Brasilien. Bis zum 10. März 2021 wurden bereits in 21 Präfekturen 345 solcher Covid-19-Fälle festgestellt.
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Hinzu kommt, dass nun die Kirschblütenzeit begonnen hat (Asienspiegel berichtete). Auch der Beginn des neuen Geschäfts- und Schuljahres steht an. Japan ist in den kommenden Wochen stark in Bewegung (Asienspiegel berichtete). All diese Punkte haben dazu geführt, dass der Grossraum Tokio vorläufig bis zum 21. März 2021 im Ausnahmezustand bleiben wird.
2000 Passagiere pro Tag
Die Regierung geht sogar einen Schritt weiter. Sie beschränkt die Zahl der Einreisen aus dem Ausland auf rund 2000 Passagiere pro Tag. Sie begründet diese Massnahme damit, dass nur so die verschärften Quarantäneregeln für inzwischen 17 Länder – darunter auch die Schweiz, Deutschland und Österreich (Asienspiegel berichtete) – umgesetzt werden können. Dazu gehört die Sicherstellung von genügend Hotelzimmern.
Konkret bedeutet dies, dass japanische Airlines pro Woche maximal 3400 Passagiere aus Übersee befördern können. Zuvor waren 3000 Passagiere pro Tag erlaubt. Derweil dürfen die ausländischen Airlines, die Japan anfliegen, ab dem 19. März 2021 pro Flug höchstens 80 Passagiere an Bord haben. Die Regierung hat zudem angedeutet, dass diese Restriktionen über die Notstandszeit hinaus bestehen bleiben. Auf keinen Fall darf eine vierte Welle die Austragung der Olympischen Spiele im Juli gefährden. Bereits seit Januar 2021 ist es lediglich japanischen Staatsangehörigen und Foreign Residents erlaubt einzureisen (Asienspiegel berichtete).
Die Sommerspiele haben Priorität
Eine Ausnahme wird die Regierung jedoch machen. Nach dem Notstand plant sie, professionelle Athleten unter Auflagen wieder ins Land zu lassen. Denn im April stehen wichtige Testveranstaltungen für «Tokyo 2020» an. Auch die Fussball- und Baseballvereine warten seit Wochen auf zahlreiche ausländische Spieler, die nicht einreisen dürfen.
Für die Touristen hingegen wird es noch ein langer Weg zurück nach Japan. Erst letzte Woche hat die Regierung beschlossen, an den Olympischen Spielen kein internationales Publikum zuzulassen (Asienspiegel berichtete). Ob Japan noch in diesem Jahr den Einreise-Tourismus wiederaufnehmen wird, ist somit ungewisser denn je. Zunächst gilt es, eine vierte Welle zu verhindern und «Tokyo 2020» sicher über die Bühne zu bringen.
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