Stick-Onigiri: Ein Klassiker in neuer Form
Onigiri – oder auch Omusubi genannt – ist für die Japaner der nahrhafte Snack für zwischendurch. In den japanischen Minimärkten gehört es zum Standardangebot. 2019 schaffte es ein Tokioter Restaurant, das sich auf diesen kulinarischen Klassiker spezialisiert hat, sogar in den Guide Michelin (Asienspiegel berichtete).
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Es handelt sich um ein schön geformtes Reisdreieck – oder alternativ einen Reisball – umhüllt von einem Nori-Algenblatt. In der Mitte befindet sich gut umschlossen die Füllung, wie beispielsweise eine Fischsorte, Kombu (Seetang) oder Umeboshi (eingelegte Pflaume). Der Variationen sind keine Grenzen gesetzt. Selbst Onigiri mit Gyōza, Takoyaki oder Katsudon gibt es (Asienspiegel berichtete). Allein das fachgerechte Auspacken des Onigiri aus dem Minimarkt ist ein Erlebnis. Dabei hat man eine klare Reihenfolge einzuhalten, damit das Noriblatt perfekt auf dem Reisdreieck zu liegen kommt.
Stick-Onigiri
Seit einigen Jahren geben sich die Convenience Stores nicht mehr allein mit dem Klassiker zufrieden. Regelmässig entstehen neue Interpretationen. Die neueste stammt vom Minimarkt-Giganten Lawson. Dieser verkauft seit dem heutigen 30. März 2021 ein stangenförmiges Onigiri, dessen Füllung bis zu beiden Enden reicht. Stick-Onigiri lautet der Name dieses Produkts. Ein umhüllendes Algenblatt sucht man vergebens. Stattdessen hält man diese Speise einhändig an der Verpackung. Dies hat den Vorteil, dass man das Onigiri im Gegensatz zur klassischen Variante zu keinem Zeitpunkt direkt berührt. Lawson preist es als ein Onigiri für die Coronazeit an.
Das neue Stick-Onigiri gibt in den Geschmacksrichtungen paniertes Filetschnitzel und Chicken Nanban für je 180 Yen. Streng genommen ist es keine Neuerfindung. Schon 2015 tauchte diese Interpretation gehäuft auf den japanischen Rezepte-Portalen auf (Asienspiegel berichtete).
Das Onigirazu
Manchmal lösen die kreativen Weiterentwicklungen des Onigiri einen regelrechten Boom aus. 2015 wurde Onigirazu zur japanischen Speise des Jahres gekürt (Asienspiegel berichtete). Anstatt den Reis mit der Fisch- oder Gemüsefüllung zu einem schönen Ball oder Dreieck zu formen und mit einem Nori-Algenblatt zu umhüllen, werden beim Onigirazu mehrere Schichten mit verschiedenen Beilagen auf ein ausgelegtes Nori-Algenblatt gelegt. Der Inhalt wird schliesslich auf unkomplizierte Weise im Nori-Blatt eingewickelt. Das mühselige, ästhetische Formen des Reisballs fällt somit weg. Sinngemäss entstand der Name Onigirazu, das «nicht ballen» oder «nicht ergreifen» bedeutet.
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