Das futuristische Soba-Restaurant
Soba ist eine Spezialität, die sich in der Edo-Zeit (1603 bis 1868) etablierte (Asienspiegel berichtete). Diese japanischen Buchweizennudeln kann man in einer heissen Brühe (jap. Kake-Soba) oder kalt als Zaru-Soba essen. Bei Letzterem werden die kalten Nudeln, die auf einer Bambusunterlage (Zaru) serviert werden, mit den Stäbchen in eine Sauce aus Soja, süssem Reiswein, Frühlingszwiebeln, Ingwer und Wasabi getaucht, um sie anschliessend genüsslich laut hochzuschlürfen.
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Diese Varianten machen Soba zu einer Speise, die im Sommer erfrischt und im Winter wärmt. Eine besondere Tradition sind die «Toshikoshi-Soba», die man jeweils am Silvesterabend mit der Familie isst, da sie symbolisch für ein langes Leben stehen (Asienspiegel berichtete).
Der Einsatz des Kochroboters
Im JR-Bahnhof Kaihinmakuhari in der Stadt Chiba testet man die Zukunft dieser Esskultur. Im Restaurant «Soba-ichi» ist seit dem 10. März ein zweiarmiger Kochroboter am Werk. Dieser kann selbständig die Nudeln kochen, spülen und in eiskaltes Wasser legen. Die Mitarbeiter müssen anschliessend nur noch die Feinarbeit erledigen. 150 Portionen pro Stunde erledigt dieser Roboter und ersetzt damit einen Mitarbeiter.
Es ist das erste Mal in Japan, dass ein Kochroboter in einem Soba-Restaurant am Werk ist. Für Betreiber JR East Foods ist diese Entwicklung eine Antwort auf den akuten Personalmangel im Inselstaat (Asienspiegel berichtete). Zugleich kann mit dieser Maschine in Zeiten von Corona ein hoher Hygienestandard eingehalten werden. JR East Foods hat grosse Pläne. Bis 2026 soll der Kochroboter in 30 Restaurants zur Anwendung kommen.
Der unbemannte Minimarkt
Bahnbetreiber JR East arbeitet seit einigen Jahren an Zukunftstechnologien für die Dienstleistungswelt. Hierfür wurde eigens das Tochterunternehmen JR East Start Up gegründet, das nun in Partnerschaft mit Connected Robotics den zweiarmigen Soba-Roboter entwickelt hat. Aus demselben Haus entsprungen ist die Firma Touch to Go, die die Entwicklung automatisierter Bezahlsysteme vorantreibt. Im September 2020 hat sie hierzu im neuen Tokioter Bahnhof Takanawa Gateway den ersten unbemannten Convenience Store eröffnet (Asienspiegel berichtete). Das Konzept ist vielversprechend. Bereits ist Touch to Go eine Kooperation mit der grossen Minimarktkette Family Mart eingegangen.
Wie Soba-Nudeln ihre Form erhalten
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