Die Pflicht-Apps bei der Einreise nach Japan

Der Covid-19-Notstand in Japan ist seit dem 21. März 2021 aufgehoben. Eine Lockerung der Einreisebestimmungen – ausser für professionelle Sportler – gab es seither nicht. Die Grenzen bleiben hauptsächlich für japanische Staatsangehörige und Foreign Residents offen und selbst für diese Personengruppen ist es momentan nicht einfach.
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Bescheidene 2000 Einreisen pro Tag werden zurzeit genehmigt, damit die zusätzlichen Tests und die strengeren Quarantäneregeln sachgerecht umgesetzt werden können (Asienspiegel berichtete). Mittlerweile gelten für Einreisen aus 25 Ländern (u.a. Schweiz, Deutschland und Österreich), in denen sich Coronavirus-Varianten verbreiten, strengere Auflagen, wie beispielsweise die Übernachtung in einem von den Behörden bestimmten Hotel für die ersten drei Tage nach der Landung.
Die Pflicht-Apps
Seit dem 18. März 2021 müssen zudem alle Einreisenden mehrere Apps auf dem Smartphone installieren. Dazu gehören die Lokalisierungs-App Overseas Entrants Locator (OEL), der Messaging- und Videotelefon-Dienst Skype oder Whatsapp und die japanische Contact-Tracing-App COCOA. Zusätzlich hat man die Lokalisierungsfunktion auf Google Maps zu aktivieren.
Diese Dienste ermöglichen den Behörden, die Auflagen für die 14-tägige-Quarantäne zu überprüfen. Danach darf man die Apps wieder löschen. Wer kein Smartphone besitzt, muss eines auf eigenen Kosten mieten. Ausserdem hat man einen Eid zu unterschreiben, mit dem man sich verpflichtet, sich an die Vorgaben zu halten. Ausländern droht bei einem Verstoss der Entzug der Aufenthaltsgenehmigung.
Angespannte Lage
Damit bleiben die Grenzen nur einen Spalt weit geöffnet und daran wird sich so schnell nichts ändern. Denn die Covid-19-Zahlen steigen wieder an (Asienspiegel berichtete) und mit den Impfungen kommt der Inselstaat nur im Schneckentempo voran. Bis zum 26. März 2021 wurden etwas mehr als 800’000 Impfdosen verabreicht (Asienspiegel berichtete). Erschwert wird dieses Unterfangen durch die Tatsache, dass im Moment lediglich das Vakzin von Biontech-Pfizer zugelassen ist.
118 Tage bleiben bis zur Eröffnung der Olympischen Sommerspielen in Tokio. In diesem Zeitraum will sich das Land keinen Fehltritt mehr erlauben. Aus diesem Grund wird auch die «Go To Travel»-Kampagne bis auf Weiteres nicht fortgesetzt. Bis im Dezember 2020 wurden damit noch grosszügige staatlich subventionierte Reisevergünstigungen angeboten, die millionenfach in Anspruch genommen wurden. Lediglich Reisen innerhalb einer Präfektur, in der die Fallzahlen tief sind, sollen finanziell noch unterstützt werden.
Japan-Reise: 2021 bleibt schwierig
Diese Entwicklung bedeutet auch, dass der Einreise-Tourismus für die nächsten Monate, ja womöglich für den Rest des Jahres, im Wartemodus bleibt. Zunächst werden sich die Behörden ganz auf die Bekämpfung einer weiteren Covid-19-Welle, die über 11’000 Athleten der Olympischen Sommerspiele und die Impfkampagne im eigenen Land fokussieren müssen.
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