Die exklusive Kirschblüten-Strasse
In Tokio gibt es unzählige Parkanlagen, in denen man die Kirschblüten in Hülle und Fülle bewundern kann (Asienspiegel berichtete) (siehe Karte unten). Einer der exklusivsten Orte befindet sich inmitten der kaiserlichen Anlage im Zentrum von Tokio. Dort säumen 103 Kirschbäume die rund 750 Meter lange Inui-Strasse, die gewöhnlich für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Seit 2014 macht das Hofamt während der Kirschblüten- und Herbstlaubzeit zwei Ausnahmen.
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Zu diesen jahreszeitlichen Höhepunkten ist die Strasse im Kaiserpark jeweils zwischen 9:00 und 15:00 Uhr für die Tokioter geöffnet. Betreten darf man das Areal beim Sakashita-Tor in der Nähe des Bahnhofs Tokio. Der Ausgang führt durch das Inui-Tor. Der Andrang ist gross. Regelmässig werden in diesen Zeiten 400’000 Besucher gezählt. Das letzte Mal, als die Öffentlichkeit dieses exklusive Areal mitten in Tokio betreten durfte, war Anfang Dezember 2019 für das farbenprächtige Herbstlaub.
Geschlossen seit der Pandemie
Seit der Corona-Krise ist die Inui-Strasse geschlossen. Auch dieses Jahr wird sich daran nichts ändern. Das kaiserliche Hofamt gab diese Woche bekannt, dass die Inui-Strasse während der bald anstehenden Kirschblütenzeit nicht zugänglich sein wird. Das Risiko eines unkontrollierbaren Andrangs sei zu gross.
Auf die Kirschblütenschau in der kaiserlichen Anlage wird man jedoch nicht ganz verzichten müssen. In der Nähe der Inui-Strasse befindet sich Chidorigafuchi, die Promenade entlang des Wassergrabens der Kaiseranlage, die landesweit für ihre Sakura-Pracht berühmt ist. Rund 260 Kirschbäume stehen hier (Asienspiegel berichtete).
Die Kirschblüten-Prognose
Lange dauert es nicht mehr bis zur Kirschblütenzeit. Gemäss der fünften Prognose der Japan Meteorological Corporation (JMC), die am 25. Februar 2021 publiziert wurde, wird es ein ausserordentlich früher Jahrgang. In Tokio geht man mittlerweile von einem Blütenstart am 15. März 2021 aus. Das wäre 11 Tage früher als in einem Durchschnittsjahr. Die volle Blüte wäre in der Hauptstadt somit bereits am 23. März erreicht.
Fast unvermeidlich ist, dass die Behörden auch in diesem Jahr die Menschen bezüglich Hanami-Festlichkeiten zu Zurückhaltung auffordern müssen. Bereits wurden offizielle Kirschblütenfeste abgesagt. Zudem gaben in einer Umfrage von Tokyo Shoko Research fast 98 Prozent der befragten Unternehmen an, auf die traditionellen Firmenfeierlichkeiten unter den Kirschbäumen (Asienspiegel berichtete) in diesem Jahr verzichten zu wollen.
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