Die olympische Bubble

Tokyo 2020 wird ohne internationales Publikum stattfinden. Dieser Entscheid fiel bereits am 20. März 2021 (Asienspiegel berichtete). Damit haben sich die Organisatoren und Behörden schweren Herzens von einer Last befreit. Denn eine sichere Einreise von geschätzt einer Million Zuschauer aus dem Ausland wäre unter den aktuellen Umständen kaum machbar und der Widerstand in der Bevölkerung gross gewesen.
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Nur die Hälfte
Nun können sich die Organisatoren ganz auf die «Olympische Bubble» konzentrieren. Fest steht, dass rund 30’000 Personen für «Tokyo 2020» ins Land müssen. Es handelt sich dabei um 11’000 olympische und 4000 paralympische Athleten. Weitere 15’000 sind Trainer und weitere essenzielle Mannschaftsmitglieder. Wie viele Personen darüber hinaus einreisen dürfen, ist aktuell die grosse Frage.
Ursprünglich gingen man von zusätzlichen 60’000 ausländischen Beteiligten aus, die auf die eine oder andere Weise mit den Olympischen Spielen in Verbindung stehen. Es sind dies Mitglieder von nationalen Verbänden, geladene Gäste, Medienleute oder Sponsoren. Diese Zahl will Japan aus Sicherheitsgründen nun auf die Hälfte kürzen.
Somit werden diesen Sommer voraussichtlich 30’000 Athleten und Mannschaftsmitglieder sowie 30’000 Beteiligte nach Japan gelassen. Damit würde eine Bubble von 60’000 Tokyo 2020-Personen entstehen, die die Behörden gesundheitlich beaufsichtigen müssten.
Einladungsprogramm gestoppt
Noch handelt es sich um einen Vorschlag der Regierung und Organisatoren in Japan. Das IOK wird sich den Forderungen jedoch fügen. Bereits hat es angekündigt, das Einladungsprogramm für Sponsoren und ehemalige Olympioniken zu stoppen. Es würden lediglich für die Spiele essenzielle Personen eine Zulassung erhalten. Begleitpersonen würden nicht dazugehören. Allein mit dieser Massnahmen wird der Kreis der Beteiligten stark reduziert.
Zudem wird die Regierung im April entscheiden, wie viele in Japan wohnhafte Zuschauer in die Stadien gelassen werden. Viel Zeit für diese wichtigen Beschlüsse bleibt nicht. Der Fackellauf ist bereits im Gange. In 116 Tagen werden die Olympischen Spiele in Tokio eröffnet.
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